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Alpen: Suche nach verunglücktem Bergsteiger (24) abgebrochen

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Update: 23.09.2022, 09:00 Uhr

Die Einsatzkräfte brechen Suche nach dem vermissten 24-jährigen Bergsteiger nach sechs Tagen ab. Man habe "alles Menschenmögliche" unternommen, so ein Polizeisprecher. In den nächsten Tagen kann die Suche lageabhängig fortgesetzt werden, wenn die Einsatzmittel es erlauben.

 

- Erstmeldung: 21.09.2022, 15:05 Uhr

Ein 24 Jahre alter Bergsteiger ist am Hochkalter in den Berchtesgadener Alpen verunglückt und wird seit mehreren Tagen von Rettungskräften gesucht.

Die Bedingungen sind selbst für die erfahrenen Retter lebensgefährlich: Anhaltender Schneefall, starker Wind, Lawinengefahr und absturzgefährdetes Gelände haben am Dienstag (20.09.) die Suche nach einem verunglückten Bergsteiger am Hochkalter in Berchtesgarden unmöglich gemacht. Am Mittwoch wurde der Einsatz aber fortgesetzt.

Notruf auf 2500 Metern Höhe abgesetzt

Der 24-Jährige hatte nach einem Sturz am Samstag in etwa 2500 Metern Höhe einen Notruf abgesetzt. Darin sprach er nach Angaben des Bayerischen Roten Kreuzes, zu dem die Bergwacht gehört, zunächst davon, sich beide Arme gebrochen und am Kopf verletzt zu haben, gab aber in einem späteren Telefonat an, dass er doch nicht ernsthaft verletzt sei. Aber er befinde sich in absturzgefährdetem Gelände und es sei so steil und rutschig, dass er sich kaum halten könne.

Kein Kontakt mehr 

Seither ist der Kontakt zu ihm abgebrochen - ohne dass die Retter genau wüssten, wo sie nach ihm suchen müssen. Nach dem Notruf begann bei bis zu minus sechs Grad ein Großeinsatz bei Schneefall, Eis, Starkregen, Wind und Nebel. Die Bergretter suchten mit mehreren Hubschraubern und zu Fuß nach dem Anrufer. Anweisungen, auf den Grat aufzusteigen, wo die Retter ihm leichter hätten helfen können, konnte er nicht nachkommen. «Er hat gesagt, das kriegt er nicht mehr hin, weil er so friert», berichtete der Bergwacht-Sprecher. 

Schneehöhle als Schutz

Alle Hoffnung ruht deshalb darauf, dass sich der junge Mann als Schutz gegen den auskühlenden Wind eine Schneehöhle graben konnte - und dass das Wetter möglichst bald einen Helikopterflug zulässt, um ihn mit einem Sonargerät zu orten. Denn zu Fuß kann die Bergwacht derzeit nichts ausrichten. «Du kannst dich auf dem Untergrund gar nicht sicher bewegen, da liegt Schnee auf Blankeis, da muss jeder Schritt wohlüberlegt und gut gesichert sein», schilderte ein Sprecher. «Und dann gehst du in fünf Metern Entfernung vorbei und siehst den gar nicht, weil er eingeschneit ist.»

20.09.2022

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