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Keine Preiserhöhung bis April: Deutschland-Ticket bleibt bestehen
Gute Nachrichten für alle, die momentan das Deutschland-Ticket nutzen oder es in Zukunft nutzen möchten. Bund und Länder haben sich am Montagabend bezüglich der Finanzierung des Tickets zumindest vorerst geeinigt.
Finale Entscheidung vorerst vertagt
Komplett aufatmen können die Kunden jedoch bislang nicht. 2024 wird man erneut zur weitergehenden Finanzierung beraten müssen, denn eine finale Entscheidung über die Finanzierung konnte bisher nicht erzielt werden. Die Ministerpräsidenten einigten sich mit dem Bund zumindest dahin gehend, die im Jahre 2023 noch nicht verbrauchten Finanzmittel zur Förderung des Tickets im Jahr 2024 verwenden zu wollen.
Keine Preiserhöhung bis April - Weitere Verhandlungen 2024
Für weitere Verhandlungen 2024 sollen die Verkehrsminister der Länder nun eine Verhandlungsgrundlage erarbeiten. Auch eine Erhöhung des Preises des Tickets ist noch nicht vom Tisch - schließlich war der Preis von 49 Euro von Anfang an nur als "Einführungspreis" gedacht gewesen, betonten die Teilnehmer der Gespräche. Immerhin wird der Preis für das Ticket bis April 2024 nicht steigen, erklärte Niedersachsens Verkehrsminister Olaf Lies am Dienstag (07.11) Nachmittag. Für den anschließenden Zeitraum müsste man aber auch über eine Preiserhöhung nachdenken. Greenpeace und der ADAC warnen vor einer Preiserhöhung: Sie befürchten, dass diese den Erfolg des Tickets bremsen könnte.
Uneinigkeit unter den Ministerpräsidenten
In Vorbereitung auf das Treffen mit dem Kanzler hatten sich die Ministerpräsidenten der Länder bereits um 15:00 Uhr zu einer Besprechung untereinander getroffen. Die Zwischenergebnisse dieser Auftaktbesprechung hatten sich um mehrere Stunden verzögert, da in zentralen Fragen der Migrationspolitik, zwischen CDU und SPD geführten Bundesländern, lange keine gemeinsame Linie gefunden werden konnte. Anschließend fand das Treffen der Ministerpräsidenten mit dem Bundeskanzler statt. Dieser hatte sich zuvor noch optimistisch bezüglich einer finalen Lösung der Finanzierungsfrage gezeigt.
Länder forderten zuvor stärkere finanzielle Unterstützung vom Bund
Zentraler Streitpunkt war die Finanzierung von zusätzlichen 400 Millionen Euro, die infolge von gestiegenen Energiepreisen und Personalkosten anfallen werden. Die Länder waren von Anfang an bereit, 200 Millionen zu übernehmen. Verkehrsminister Wissing hatte sich zunächst dagegen gewehrt, die anderen 200 Millionen von Bundesseite zu übernehmen. Neben der Frage, wie das Deutschland-Ticket weiterhin finanziert werden soll, ging es bei dem Treffen auch um die Finanzierung von Hilfen für Geflüchtete. Die Länder hatten in beiden Fällen stärkere finanzielle Unterstützung vom Bund gefordert.
Am selben Nachmittag hatten unter anderem Greenpeace und der Verkehrsclub VCD vor dem Bundeskanzleramt für den Erhalt des 49-Euro-Tickets demonstriert.
Deutschland Ticket ist ein großer Erfolg
Seit dem 1. Mai 2023 wird das 49-Euro-Ticket verkauft. Aktuell nutzen etwa 11 Millionen Menschen das Deutschland Ticket. Die Zahl der Fahrgäste im Regionalverkehr ist laut Medienberichten um rund ein Viertel gestiegen.