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Dieselpreis überholt Benzinpreis 

Für den Liter Diesel mussten Autofahrer am Sonntag mehr bezahlen als für Super E10. Bundesweit kostete ein Liter Super E10 im Durchschnitt 1,965 Euro. Diesel war sogar noch zwei Cent teurer als Super und stieg auf 1,984 Euro.

Nach Einschätzung des ADAC liegt das an der aktuell sehr hohen Nachfrage nach Heizöl. Denn eigentlich ist das eher saisonuntypisch, hauptgrund für die stark steigenden Kraftstoffpreise ist wohl die zunehmende Nervosität am Rohölmarkt. Der Krieg zwischen Russland und der Ukraine und Befürchtungen, dass es zu Lieferausfällen kommen könnte, treiben die Notierungen deutlich nach oben.

Markus Söder forderte heute Steuersenkungen für Benzin oder Diesel. Die Mehrwertsteuer für Benzin müsse "so schnell wie möglich" von 19 auf 7 Prozent gesenkt werden. Zudem soll auf europäischer Ebene darauf hin gewirkt werden, dass die Steuer für eine gewisse Zeit komplett auf null abgesenkt werden könne. 

Vor allem bei den Kraftstoffen brauche es eine «sofortige Energiepreisbremse» - doch bisher handle die Ampel bei den Energiepreisen halbherzig. «Hier ist die Bundesregierung aufgefordert, schnellstmöglich ein Konzept vorzulegen», sagte Generalsekretär Stephan Mayer nach der Sitzung. Skeptisch äußerte sich Söder erneut, was einen Importstopp für Öl und Gas aus Russland angeht. «Ich habe dafür emotional Verständnis», sagte er. Er teile aber die Zurückhaltung der Bundesregierung, «denn ein sofortiger Ausstieg aus allen Versorgungssystemen kann zumindest kurzfristig sehr kalt und sehr teuer für Deutschland werden».

Deutschland setzt nach Angaben von Bundeskanzler Olaf Scholz auch weiterhin auf Energieimporte aus Russland. Die Versorgung Europas mit Energie für die Wärmeerzeugung, für die Mobilität, die Stromversorgung und für die Industrie kann im Moment nicht anders gesichert werden», sagte der SPD-Politiker am Montag.

Zwar werde an Alternativen zu russischer Energie gearbeitet, das werde aber noch dauern, sagte Scholz. «Daher ist es eine bewusste Entscheidung von uns, auch weiterhin die Aktivitäten der Wirtschaftsunternehmen im Bereich der Energieversorgung mit Russland weiterzuführen.»

07.03.22

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