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Prozess gegen Dealer (22) aus Erding: Er warb mit Preisliste im Supermarkt
Im bayerischen Landshut sorgt der Drogenprozess gegen den 22-jährigen Thomas S., bekannt als „DaWirtshausfranz“, für Aufsehen. Der junge Mann soll als Drogendealer unter diesem Decknamen in sozialen Medien wie Telegram aktiv geworben und dabei auch Supermarkt-Wände als Werbefläche genutzt haben. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm umfangreichen Handel mit Cannabis, Kokain, Amphetamin und anderen Drogen vor.
Um Kunden zu gewinnen, setzte Thomas S. auf kreative Methoden: So soll er in einem Supermarkt in Erding seine Drogen-Preisliste öffentlich ausgehängt haben – inklusive gestaffelter Rabattangebote und Gratisproben für Neukunden. Die Staatsanwaltschaft beschreibt ihn als Großdealer, der erhebliche Mengen Drogen im Wert von mehreren Tausend Euro gehandelt habe.
Drogenlager und Großhandel im Kellerabteil
Ermittlungen ergaben, dass Thomas S. ein Lager im Keller einer Frau in Taufkirchen a.d. Vils betrieb. Dort fanden Fahnder über 12 Kilogramm Haschisch und Marihuana, fast 8,5 Kilogramm Amphetamin, 300 Gramm Kokain sowie Ecstasy-Tabletten und 8000 Euro in bar. Der Anklage zufolge bezahlte er die Miete des Lagerraums mit Amphetamin.
Geständnis und drohende Haftstrafe
Über seinen Anwalt gestand Thomas S. die Vorwürfe im Gericht. Auch sein mutmaßlicher Komplize räumte eine Beteiligung ein, jedoch mit einer eher passiven Rolle. Da der Angeklagte zur Tatzeit noch unter 21 Jahre alt war, wird das Jugendstrafrecht angewendet. Dennoch drohen ihm mehrere Jahre Haft. Der Prozess wird im November fortgesetzt.
28.10.2024