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Greenpeace fordert Tierwohlabgabe und Mehrwertsteuer auf Fleisch und Milch
Die Umweltorganisation Greenpeace fordert Maßnahmen für artgerechtere Tierhaltung: die Einführung einer Tierwohlabgabe - und volle Mehrwertsteuer auf Fleisch und Milch. Verbraucher soll das knapp zehn Euro mehr im Monat kosten.
Greenpeace möchte das Tierwohl fördern und dabei das Klima schützen. Für diese Agrarwende braucht es allerdings Geld. Dieses Geld soll laut Greenpeace vom Konsumenten gezahlt werden. Dafür muss der Staat ein entsprechendes System schaffen, um das Geld an die Bauern weiterzuleiten.
Tierwohlabgabe und volle Mehrwertsteuer
Konkret schlägt Greenpeace eine Kombination aus zwei Maßnahmen vor. Zum einen soll die Mehrwertsteuer auf Fleisch und Milch angehoben werden. Derzeit werden auf Fleisch und Milch sieben Prozent fällig. Der Landwirtschaftsexperte von Greenpeace schlägt eine Erhöhung auf den Normalsatz von 19 Prozent vor.
Um einen Ausgleich zu erhalten, könnte dafür die Mehrwertsteuer auf pflanzliche Lebensmittel reduziert werden. Die Umweltorganisation geht davon aus, dass mit einer veränderten Mehrwertsteuer der Konsum von Fleisch und Milch zurückginge. Den Berechnungen von Greenpeace zufolge müssten die Einnahmen bei 3,5 Milliarden Euro pro Jahr liegen.
Zum anderen möchte Greenpeace die Einführung einer Tierwohllabgabe, von der Betriebe mit Ökolandbau und besonders tiergerechter Haltung ausgenommen wären. Um die Bürokratie im Rahmen zu halten, schlägt die Umweltorganisation vor, diese Abgabe bei Molkereien, Käsereien und Schlachtereien zu erheben.
Hofstätter schwebt ein Aufschlag von 1,5 Cent pro Liter Milch. Bei einem Kilogramm Fleisch wären es demnach 50 Cent mehr. Es wird davon ausgegangen, dass über diese Abgabe jährlich ca. 4,5 Milliarden Euro zusammenkommen würden. Mit diesem Geld könnte man eine bessere Tierhaltung finanzieren.
14.01.2020