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Kultusministerin will getrennten Unterricht für Mädchen und Jungen
+++Der Deutsche Lehrerverband spricht sich gegen eine Trennung von Schulklassen aus.+++
Stefanie Hubig, Präsidentin der Kultusministerkonferenz (KMK), kann sich zukünftig eine zeitweise Geschlechtertrennung in Schulklassen vorstellen.
Die Präsidentin der Kultusministerkonferenz schlägt vor, dass es für naturwissenschaftliche Schulfächer und für Mathe sinnvoll wäre, Schülerinnen und Schüler getrennt voneinander zu unterrichten. "Seien wir offen dafür, Mädchen und Jungen in Fächern wie Mathe und Physik phasenweise getrennt zu unterrichten", sagte die SPD-Bildungsministerin in Rheinland-Pfalz. Und Hubig weiter: "Lassen wir uns auf dieses Experiment ein und schauen wir, welches Ergebnis wir bekommen".
Ihr Ziel ist es, dass der Unterricht zielgruppenorientiert angegangen wird und eine Umsetzung könnte eben sein, dass die Unterrichtsstunden für Mädchen und Jungs in Biologie, Informatik, Chemie, Physik und Mathe getrennt voneinander stattfinden.
Nach einzelnen Versuchen ließen sich Mädchen in Klassen ohne Jungs leichter für Chemie begeistern als in Klassen mit Jungs.
Im gemischten Unterricht lässt sich oft eine eindeutige Rollenverteilung erkennen. Jungs übernehmen gerne die aktivere Rolle im Unterricht, zum Beispiel bei der Durchführung von Experimenten, und Mädchen verhalten sich meist eher passiv und schauen erstmal zu. In getrennten Klassen würde das nicht mehr funktionieren.
17.02.2020
A.Venzl