Alle Aktionen. Der Verkehr und das Wetter für München und viele weitere Funktionen
Friedensverhandlungen: Keine Einigung zwischen Russland und Ukraine
Russland und die Ukraine haben gerade über den Frieden verhandelt - jetzt sind die Gespräche zu Ende gegangen.
Die beiden Minister gingen nach etwa anderhalb Stunden wieder auseinander, berichtete das russische Staatsfernsehen aus Antalya in der Türkei. Zu Ergebnissen wurde zunächst nichts bekannt. Einen gemeinsamen Auftritt vor der Presse soll es offenbar nicht geben. Beide Seiten begannen getrennt voneinander mit Pressekonferenzen.
Die beiden Politiker hatten sich am Donnerstagmorgen im Saal eines Hotels gegenüber gesessen. Dabei war auch der türkische Außenministers Mevlüt Çavuşoglu. Die Türkei hatte sich als Vermittlerin angeboten.
Kuleba dämpfte bereits vorab die Erwartungen
Am Donnerstagmorgen traf Russlands Außenminister Lawrow in Antalya zunächst seinen türkischen Amtskollegen Cavusoglu. Lawrows Sprecherin Maria Sacharowa veröffentlichte im Nachrichtenkanal Telegram Fotos davon.
Auch mit Kuleba traf sich Cavusoglu vorab bilateral. Der ukrainische Außenminister hatte sich bereits vor Beginn des Gesprächs skeptisch über die Erfolgsaussichten geäußert: «Ich sage Ihnen ganz offen, dass ich nur geringe Erwartungen an die Verhandlungen habe», so Kuleba. «Aber wir werden fraglos maximalen Druck ausüben.»
Russlands Präsident Wladimir Putin hatte am 24. Februar den Befehl für den Einmarsch in die Ukraine gegeben - unter anderem mit der Begründung, das Land entmilitarisieren und die russischsprachige Bevölkerung im Osten des Landes schützen zu wollen.
Welche Forderungen im Raum stehen
Als Bedingung für eine Einstellung der Gefechte fordert Russland, dass sich die Ukraine in ihrer Verfassung für neutral erklärt. Zudem müsse Kiew die annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim als russisch sowie die Separatistengebiete Luhansk und Donezk als unabhängige Staaten anerkennen.
Die Ukraine lehnt das bisher zwar in weiten Teilen ab. Präsident Wolodymyr Selenskyj zeigte sich zuletzt aber gesprächsbereit - und deutete eine gewisse Kompromissbereitschaft an.
Die Ergebnisse: Konkret ändert sich an der Lage in der Ukraine erstmal nichts, es gibt weiter keine Einigung wie etwa auf zivile Hilfskorridore aus Mariupol oder eine dauerhafte Waffenruhe. Allerdings haben sich sowohl Russland als auch Ukraine für weitere Gespräche offen gezeigt.
Es ist jedoch unklar, wann es die nächste Runde geben wird.
10.03.2022