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Aufruhr am Münchner Hbf.: Einjährige sitzt allein im Zug nach Prag
Es muss ein riesiger Schock für die Eltern gewesen sein, als sie am Dienstagmittag (04.07.) bemerkten, dass ihre einjährige Tochter alleine in einem Zug Richtung Prag unterwegs war. Dank sehr guter Zusammenarbeit aller Beteiligten (Polizei und Bahnunternehmen), konnte das Kleinkind nach rund eineinhalb Stunden wieder mit seiner Familie vereint werden.
Die Eltern waren ausgestiegen, um zu telefonieren ...
Gegen 14:50 Uhr meldeten sich zwei Ukrainer bei der Wache der Münchner Bundespolizei am Hauptbahnhof. Sie befanden sich im ALX 363 (RE25) und wollten nach Prag reisen. Zum Telefonieren hatten beide Erwachsene den Zug verlassen. Als sie am Bahnsteig standen, schlossen sich die Türen und der ALX fuhr - mit der einjährigen Tochter im Zug - ab.
Recherchen der Beamten ergaben, dass der nächste planmäßige Halt um 15:08 Uhr in Freising war. Eine Streife der Landespolizei in Freising wurde informiert und konnte vor Ort das Kind entgegennehmen. Zuvor war Rücksprache mit dem Zugbegleiter der Länderbahn gehalten worden, der sich um das kleine Mädchen kümmerte. In der Bahn Zug hatte sich zudem ein reisender Beamter des Polizeipräsidiums München dem Kind angenommen.
© Bundespolizei
In Freising übernahm dann die Bundespolizei und fuhr die Einjährige nach München, wo sie ihrer Mutter übergeben wurde. Gegen 16:20 Uhr war die Familienzusammenführung beendet und die Familie konnte ihre Reise nach Prag fortsetzen.
05.07.2023