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`Bitte helfen Sie meiner Mutter' - Aushang macht Münchner stutzig
„Liebe Nachbarn! Meine Mutter Angelika Schneider gehört zur Risikogruppe und muss zu Hause bleiben, sie hat niemanden der sie unterstützt und braucht Hilfe beim Einkaufen“
Der ein oder andere hat von euch in der Stadt vielleicht schon die Zettel mit dem Hilfegesuch gesehen. Der Zettel hängt allerdings sowohl in Harlaching als auch 8 Kilometer weiter nördlich am Böhmerwaldplatz in Bogenhausen - das hat ja dann nichts mehr mit der Nachbarschaft zu tun.
Da kann doch was nicht stimmen, wir haben recherchiert was dahintersteckt:
Die erste Vermutung war, dass es eine Betrügermasche ist und zum Beispiel jemand Geld fordert. Wir haben dann eine Mail unter falschem Namen und mit falscher E Mail Adresse dorthin geschickt.
Die Antwort kam relativ schnell! Es handelt es sich dabei um eine Studie des Wissenschaftszentrums für Sozialforschung und des Deutschen Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung in Berlin, die rauskriegen wollen ob sich Menschen anders verhalten, wenn sie Angelika Schneider, Ayse Yilmaz oder Xiu Ying Wang helfen sollen. Denn davon soll es anscheinend auch das gleiche Hilfegesuch mit deren Namen geben.
Stutzig wird man natürlich, da man meist ja seine kompletten Daten wie Telefonnummer, E-Mail Adresse und auch den Wohnort weiter gibt.
Wir haben daraufhin das Wissenschaftszentrum damit konfrontiert: Die daraufhin äußerten, sie von einer unabhängigen Ethikkommission grünes Licht für das doch etwas ungewöhnliche Studiendesign erhalten haben.
Fazit: Zumindest wisst ihr jetzt Bescheid was es mit den Zetteln auf sich hat!
25.11.20