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Neue Telefonmasche in München: Gautingerin wird um 3000 € betrogen
Bei uns in München versuchen aktuell Betrüger mit einer neuen Telefonmasche Erfolg zu haben. Das hat die Münchner Polizei auf Gong 96.3 Anfrage bestätigt.
So gehen die Betrüger beim Anruf vor
Die Betrüger melden sich am Telefon auf Englisch und behaupten, sie arbeiten für die internationale Kripo "Interpol". Dann geben sie vor, dass es bei dem potenziellen Opfer einen Datenklau gegeben habe. Deshalb müssten sie die Daten jetzt abgleichen.
Das ist natürlich Betrug, am besten legt man einfach auf. Laut Münchner Polizei ist keine bestimmte Opfergruppe betroffen, sondern Jung und Alt.
Betrugsmasche über Messengerdienst WhatsApp:
Ahnungslosen Bürgerinnen und Bürgern wird vorgespielt, dass das Handy der Tochter oder des Sohnes kaputt sei und nun dringend notwendige Überweisungen getätigt werden müssten. Eine 58-jährige Frau aus Gauting wurde jetzt Opfer dieser Betrugsmasche:
Morgens bekam sie eine WhatsApp-Nachricht, welche dem Anschein nach von ihrer Tochter, die sich zurzeit im Ausland aufhält, hätte sein können.
Die "falsche Tochter" schrieb ihr, dass sie ihr Handy verloren hätte und die angezeigte Nummer ihre neue Handynummer sei. In der WhatsApp-Nachricht stand auch, dass sie derzeit kein Onlinebanking durchführen könnte, aber dringend zwei Überweisungen tätigen müsste.
Die 58-Jährige erklärte der "falschen" Tochter, die beiden Überweisungen für sie zu übernehmen. Per Echtzeitüberweisung transferierte sie, dann die Beträge in Höhe von 1467 Euro und 1877 Euro auf eine deutsche Kontoverbindung einer Onlinebank.
Als die Frau aber die Aufforderung erhielt, noch eine dritte Überweisung zu tätigen, kam ihr das verdächtig vor. Sie forderte vom Betrüger zur Authentifizierung den Namen ihrer Schwester zu nennen. Als ihr dann nicht mehr geantwortet wurde, kontaktierte sie ihre Tochter über ihre bekannte Handynummer. Die "richtige" Tochter wusste von keiner Nachricht oder Überweisung.
Das Opfer stellte unmittelbar darauf einen Antrag bei ihrer Bank auf Überweisungsrückruf. Doch die Erfolgsaussichten wurden als sehr gering beschrieben, da es sich bei um zwei Echtzeitüberweisungen handelte. Hier brauchen Zahlungsvorgänge vom Zahlungspflichtigen bis zur Gutschrift beim Empfänger maximal 10 Sekunden.
26.04.2022