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So gefährlich sind Wespen wirklich
So verhältst du dich richtig, wenn dich eine Wespe anfliegt
Nicht pusten, nicht wedeln, das macht die Wespen aggressiv. Das Kohlendioxid im Atem bringt die Wespen in Alarmbereitschaft, denn ihre natürlichen Fressfeinde Dachs und Bär atmen ebenfalls Kohlendioxid aus.
Unsere typische Wedelbewegung verwechseln die Wespen oftmals mit dem Flügelschlagen der Vögel, das heißt wedeln macht die Wespen nur noch aggressiver.
Was muss ich tun, wenn mich eine Wespe gestochen hat?
Ruhe bewahren, das Gift nicht aussaugen, denn das Gift verteilt sich so über die Schleimhäute. Stattdessen kühlen, mit Essigumschlägen und warmem Wasser das Gift neutralisieren. Mit Giftpumpen aus der Apotheke das Gift entfernen, denn darüber können Infektionen und im schlimmsten Fall eine Blutvergiftung entstehen. Deswegen den Stich auch danach gut beobachten. Schwellung und Juckreiz sind bei einem Wespenstich normal, kühlende Salben und Gels helfen dagegen.
Wespen hinterlassen beim Stechen übrigens keinen Stachel, das machen nur Bienen. Hierbei sollte der Stachel auch vorsichtig entfernt werden, am besten mit einer Pinzette.
Bei Stichen im Mund sollte immer ein Arzt aufgesucht werden!
Das solltet ihr tun, wenn ihr ein Wespennest entdeckt
Die Feuerwehr anzurufen bringt im Normalfall nichts. Sie ist für Wespennester nicht zuständig. Sie beraten gerne, aber zur Entfernung immer den Schädlingsbekämpfer hinzuziehen.
Ansonsten, ruhig bleiben und auf keinen Fall mit Gegenständen oder Wasser das Nest zerstören, das macht die Wespen nur aggressiv. Am besten informiert ihr die Schädlingsbekämpfung. Die Naturschutzgesetze verbieten die selbstständige Zerstörung von Wespennestern, deswegen muss ein Fachmann informiert werden, der entscheidet, ob und wie mit dem Nest verfahren wird. Alle Wespennnester sind geschützt und die Zerstörung kostet bis zu 50 000 Euro Strafe.
Ein Schädlingsbekämpfer löst das Problem für circa 120€.
Wespengiftallergie
Im Normalfall schmerzt ein Wespenstich nur ein wenig und die Einstichstelle schwillt an. Mit Kühlung und Salbe klingt der Stich aber relativ schnell wieder ab.
Wespen können aber für manche von uns auch wirklich sehr gefährlich sein. Nämlich dann, wenn man eine Wespengiftallergie hat. Im schlimmsten Fall kommt es zu einem anaphylaktischen Schock - das bedeutet Blutdruckabfall, Ohnmacht und Kreislaufkollaps. Wenn in einem solchen Fall nicht sofort ärztliche Hilfe hinzukommt, kann ein solcher Schock tödlich sein.
Wenn die Allergie bekannt ist, sollten Betroffene immer ein Notfall-Set bei sich tragen: Es enthält ein Antihistaminikum, ein Kortison-Präparat und Adrenalin zum Inhalieren. Bekanntlich sind Allergien aber nicht angeboren, sondern entwickeln sich erst. Wenn ihr also z.B. bei Mückenstichen teils heftiger ausfallende Schwellungen habt und zusätzliche Symptome wie z.B. Ausschlag am ganzen Körper oder Übelkeit, deutet das auf eine Insektengiftallergie hin. Das kann bedeuten, dass auch eine Wespengiftallergie besteht. In diesen Fällen sollte man beim Hausarzt einen Allergietest machen.
8 Tipps gegen Wespen
1. Getränke abdecken mit Muffinförmchen oder Bierdeckel und Strohhalm durchpieksen. So bleiben die Getränke länger genießbar, ohne dass Wespen darin herumschwimmen.
2. Zucker und eiweißhaltige Lebensmittel nach dem Essen wieder verräumen (Kuchen, Gebäck, Fleisch, Wurst).
3. Bunte Kleidung sowie starke Parfüms und Deos vermeiden. Auch das lockt Wespen an.
4. Vor allem Kindern den Mund abwischen. Krümel am Mund locken die Wespen genau dort hin, wo sie gefährlich sein können.
5. Ablenkfütterung - Eine Schale mit überreifen Früchten, am besten Weintrauben, etwa 5-10m neben dem Esstisch aufstellen. Vorsicht: Erst wenn die Wespen schon da sind, nicht einfach prophylaktisch, das lockt sie nämlich an.
6. Wespen mögen bestimmte Duftstoffe nicht, vor allem Nelken und Zitronen. Einfach ein paar Nelken in eine Zitrone drücken und auf den Esstisch legen. Tomatenblätter, Basilikum und Weihrauchpflanzen können ebenfalls Abhilfe schaffen.
7. Kupfergeld in den Händen reiben und danach auf den Tisch legen.
8. Kaffeepulver in ein feuerfestes Schälchen legen und anzünden. Der entstehende Qualm vertreibt Wespen.