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Alles zum Bombenanschlag in Ansbach

Aktuelle Informationen - Stand der Ermittlungen - Hintergründe

+++Polizei bittet um Bilder und Videos vom Bombenanschlag in Ansbach: rba.mittelfranken@web.de+++

 

Bei einem Bombenanschlag im fränkischen Ansbach sind am Sonntagabend zwölf Menschen verletzt worden, drei davon schwer. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hält es für wahrscheinlich, dass der Anschlag das Werk eines islamistischen Selbstmordattentäters war.

 

Das wissen wir

  • Der mutmaßliche Täter ist ein 27-jähriger Flüchtling aus Syrien. Er starb bei der Explosion.

  • Er soll öfter in psychiatrischer Behandlung gewesen sein.

  • Der Mann habe die Bombe bei dem Musikfestival mit etwa 2.500 Besuchern zünden wollen. Ihm wurde aber der Einlass verwehrt.

  • Die Bombe war mit scharfkantigen Metallteilen in seinem Rucksack.

  • Zwölf Menschen wurden verletzt, drei davon schwer.

  • Es waren rund 200 Sicherheitskräfte und 350 Feuerwehr- und Rettungskräfte im Einsatz.

  • Eine Sonderkommision mit mehr als 30 Mitgliedern hat die Ermittlungen übernommen.

 

  • Die Ansbacher Altstadt wurde komplett gesperrt. 
  • Polizeibeamten bewachen die Zufahrtsstraßen.
  • Der Tatort in Ansbach.
  • Der Rucksack des 27-jährigen, der zuvor einen Sprengsatz zur Explosion gebracht hatte, liegt am Tatort.
  • Er gilt als wichtiges Beweismittel.
  • Rettungssanitäter auf dem Schlossplatz.
  • Das Musik-Festival wurde abgebrochen und geräumt. 
  • Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) rechnet bei dem Bombenanschlag mit einem islamistischen Hintergrund.

Innenminister Herrmann pocht auf Gesetzesänderungen

Hermann wünscht sich eine restlose Aufklärung der Tat. Er pocht auf Gesetzesänderungen auf Bundesebene. Dabei gehe es etwa um das Strafrecht und um aufenthaltsrechtliche Fragen. «Wir müssen auch anderen deutlich machen: Jeder hat die Rechtsordnung dieses Landes zu akzeptieren.» Wenn jemand dagegen verstoße, müsse schon auf niedrigerer Schwelle als bisher deutlich werden, dass er das Land wieder zu verlassen habe. Allerdings hängen die Überlegungen nicht unmittelbar mit dem tödlichen Attentat vom Sonntagabend zusammen: Das bayerische Kabinett wird von Dienstag an bei einer Klausur am Tegernsee vor allem das Thema Sicherheit diskutieren.

 

Der mutmaßliche Täter wurde abgelehnt und dennoch in Deutschland geduldet

Der mutmaßliche Täter sei vor zwei Jahren nach Deutschland gekommen und habe einen Asylantrag gestellt, sagte Herrmann. Der Antrag wurde vor einem Jahr abgelehnt, der Flüchtling sei seitdem geduldet gewesen. Hintergrund sei, dass Deutschland im Moment niemanden nach Syrien in den Bürgerkrieg abschiebe. Der Grund für die Ablehnung des Asylantrags ist laut Herrmann noch unbekannt. Dies soll im Laufe des Tages mit dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge geklärt werden.

Er sei entsetzt, dass der Asylschutz menschenverachtend missbraucht werde, sagte er. «Das ist ungeheuerlich.» Alles müsse unternommen werden, damit solches Verhalten nicht weiter um sich greife.

Der Mann wohnte in einer Unterkunft in Ansbach und war wiederholt strafrechtlich in Erscheinung getreten. Unter anderem hatte die Polizei wegen eines Drogendelikts mit dem Mann zu tun, wie Herrmann sagte. Der Syrer habe sich schon zwei Mal das Leben nehmen wollen. Er sei deshalb auch schon in einer Psychiatrie untergebracht gewesen.

 

Das wissen wir nicht

  • Unklar ist, in welchem Umfeld sich der 27-Jährige bewegte und woher er den Sprengstoff hatte.
  • Zudem soll auch geklärt werden, woher die Metallteile stammen, die sich im Rucksack befanden. 

 

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