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Längste Mondfinsternis des 21. Jahrhunderts
Die totale Mondfinsternis am 27. Juli gehört zu den ganz großen astronomischen Ereignissen überhaupt. Insgesamt dauert das Spektakel 103 Minuten, damit wird sie die längste totale Mondfinsternis des 21. Jahrhunderts sein.
Im Durchschnitt ereignet sich eine Mondfinsternis zwei mal pro Jahr. Allerdings kann man dieses Naturschauspiel nicht immer überall auf der Welt beobachten. Doch wir in München können uns schon drauf freuen - denn wir werden an diesem Tag beste Sicht haben! Ab 20.24 Uhr tritt der Mond in den Kernschatten der Erde ein. In der Zeit von 21.30 und 23.14 Uhr ist der Vollmond dann vollständig verdunkelt. Der Mond könnte übrigens in einer blutroten Farbe erscheinen. Man spricht dann auch vom sogenannten „Blutmond“.
Zusätzlich zu der Mondfinsternis bietet sich ein außergewöhnlicher Blick auf den Mars. Er steht in Opposition, also mit Erde und Sonne auf einer Linie, und wird von der Erde auf der Innenbahn überholt. Zu dieser Konstellation kommt es im Durchschnitt nur alle 15 Jahre, zuletzt 2003. Darüber hinaus ist der Mars an diesem Freitag nur etwa 58 Millionen Kilometer von der Erde entfernt - der Minimalabstand. Am Himmel wird er besonders hell und vergleichsweiße groß zu sehen sein.
Nur alle 105.000 Jahre so ein Spektakel
Dass es eine derart lange Mondfinsternis und eine so günstige Konstellation des Mars auf eine Nacht fallen, ist äußerst selten. Im Schnitt wiederholt sich das Ereignis in dieser Form nur alle 105.000 Jahre - und wir werden sie miterleben!
Und es geht noch weiter: Nicht nur der Mond und der Mars sind am Himmel gut zu sehen - auch Jupiter und Venus sind sichtbar, sobald es dunkel wird.
Veranstaltungen
An diesem Tag wird einiges in München rund um die Mondfinsternis geboten. Die Münchner Volkshochschule im Einstein 28, das Deutsche Museum, die Volkssternwarte und die ESO Supernova in Garching richten ihr Programm an diesem Tag rund um das Thema Mond aus. Ab 20:45 Uhr sind der aus dem TV bekannte Astrophysiker Prof. Dr. Harald Lesch und Dr. Cecilia Scorza von der Ludwig-Maximilian-Universität im großen MVHS-Vortragssaal in der Einsteinstraße 28 zu Gast und kommentieren das Ereignis mit Live-Bildern aus der Sternwarte.