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Neue Ampel-Regelung in München: Freie Fahrt für Radler?
Jeder Fahrradfahrer kennt die Situation: Man hat grad richtig Schwung aufgenommen und dann eine rote Ampel. Das heißt abbremsen, absteigen und warten – und das obwohl oft weit und breit kein Auto zu sehen ist. Ärgerlich!
Das kann sich aber schon bald ändern. Der Münchner Grünen-Bundestagsabgeordnete Dieter Janecek fordert, dass Fahrradfahrer in Deutschland künftig nicht mehr an roten Ampeln anhalten müssen. Quasi, dass rote Ampeln für Fahrradfahrer freigegeben werden. Dadurch könne man wirksam und kostengünstig den Fahrradverkehr beschleunigen, so seine Begründung.
Eine Testphase dafür soll es in München geben.
Wer derzeit übrigens bei Rot über die Ampel fährt, muss mit einer Geldstrafe zwischen 60 und 180 Euro rechnen, sowie ein Punkt in Flensburg.
Jetzt kommt Gegenwind von der Münchner Polizei. „Entweder halten sich alle an die Regeln oder keiner“, so ein Sprecher der Gewerkschaft heute.
Fakten-Check für geforderte Rot-Regelung:
Und es soll sich für Radfahrer noch mehr ändern. Beispielsweise könnte sich der Bundestagsabgeordnete auch eine Rad-Autobahn vorstellen, auf der die Radfahrer zügig und ohne Behinderungen vorankommen.
Polizei ist gegen eine neue Ampel-Regelung
Kein Rot mehr für Radler? Die Gewerkschaft der Polizei in Bayern will den Vorstoß der Grünen nicht unterstützen. Sie befürchtet, dass es dadurch zu mehr Streitereien zwischen Radfahrern und Autofahrern kommen könnte. Die Regeln müssten für alle Verkehrsteilnehmer gleich bleiben. Zudem rechnet die Polizei mit mehr Unfällen, sollte Radfahrern erlaubt sein bei Rot über die Ampel zu fahren.
Die Statistik zeigt, das mehr als die Hälfte der Fahrradunfälle von den Radlern selbst verursacht wurde, bestätigt die Münchner Polizei. Meist haben sie dabei die Vorfahrt anderer Verkehrsteilnehmer missachtet oder fuhren entgegen der Fahrtrichtung auf dem Radweg. Oft werden Radfahrer aber auch von Autos und LKWs übersehen.