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Gefährliche Hunde-Attacke in der Münchner Innenstadt
Am Samstagabend haben sich regelrechte Jagdszenen in der Bayerstraße abgespielt. Gegen 18.30 Uhr ereigneten sich am Ausgang eines Parkhauses die dramatischen Szenen. Unangeleint lief ein Rottweiler plötzlich einem Mann hinterher. Dieser versuchte dem Hund zu entkommen. Ein 37 jähriger Polizist stellte sich dem Hund mutig in den Weg, um den Passanten zu schützen. Doch der Hund verfolgte den Mann weiter und biss ihn.
Gemeinsam mit Zeugen versuchte die Polizei und die Halterin den Hund an einer Hauswand einzukreisen. Doch der Besitzin gelang es nicht den kräftigen Hund anzuleinen - er riss sich los und biss zwei Polizisten.
Auf dem Gehsteig vor dem Intercity Hotel erschossen Beamte das Tier schließlich mit ihren Dienstwaffen, da der Rottweiler nicht beruhigt werden konnte. Der Hund wurde in eine Tierklinik gebracht und soll dort untersucht werden.
Besitzerin wollte nach Angriff einfach wegfahren
Doch bevor die Polizei eintraf wurde schon ein Passant von dem Rottweiler attakiert. Das Verhalten der Hundebesitzerin ist an Dreistigkeit kaum zu übertreffen, denn statt sich um den Verletzten zu kümmern, setzte die Halterin gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten den Hund ins Auto, um einfach wegzufahren. Eine 63 jährige Frau stellte sich ihr in den Weg und forderte die Personalien der Halterin. Das nun die Situation völlig eskalieren würde, konnte die mutige Zeugin nicht ahnen. Denn die 26 jährige Hundehalterin ließ daraufhin ihren aggressiven Hund tatsächlich wieder aus dem Auto - und das erneut unangeleint!
Fünf verletzte Menschen müssen ins Krankenhaus
Nach diesen gefährlichen Attacken kamen insgesamt drei Passanten und zwei Polizisten mit Bisswunden ins Krankenhaus - zum Teil mit schweren Verletzungen.
Der Hund wurde vor einem Hotel erschossen, demnach entstanden beunruhigende Momente für sie Gäste und Angestellten. Sie hatten keine Ahnung, was draußen auf der Straße vor sich ging. Bevor sich die Situation für die Gäste und Angestellten klärte, nahmen viele an es handle sich um einen Terroranschlag.
Wie soll ich mich gegenüber Hunden in solchen Fällen richtig verhalten?
Wird man von einem Hund angebellt oder angegriffen ist es die beste Variante sich möglichst ruhig zu verhalten, so Rita Kampmann, Hundetrainerin und Tieropsychologin in München. Am besten sollte man sich zur Seite drehen, die Arme verschränken, den Blickkontakt zum Tier meiden und sich langsam, wie in Zeitlupe wegdrehen. So stellt man für den aufgebrachten Hund auch keine Gefahr dar, sagt sie. Durch schreien, zappeln, treten, etc., könnte man den Hund zusätzlich aggressiv machen.