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Experten warnen: Darum sind Tiere keine Weihnachtsgeschenke

Tiere als Weihnachtsgeschenke? Sehr viele Gründe sprechen dagegen. 

Jedes Jahr werden tausende Tiere nach dem Weihnachtsfest in den ohnehin schon überfüllten Tierheimen abgegeben - oder noch schlimmer- einfach ausgesetzt. Viele überlegen sich offenbar nicht gut genug, ob der Welpe oder das Kaninchen unter dem Weihnachtsbaum wirklich einen Platz in der Familie hat.  

Experten warnen deshalb: Einem Tier ein Zuhause zu geben, ist eine langfristige und verantwortungsvolle Entscheidung. Bei Missfallen kann das Tier nicht einfach wieder umgetauscht werden wie Kleidung. Jedes Tier braucht außerdem eine Eingewöhnungsphase, in der es möglichst viel Ruhe braucht. Die Weihnachtszeit ist dazu nicht wirklich geeignet, oft geht es in den familien sehr hekrtisch zu. Verwandte kommen zu Besuch, man selber besucht Freunde und Familie und das Tier ist entweder im Zentrum des Geschehens, oder in einer komplett neuen Umgebung alleine. Beides keine fairen Bedingungen zum Eingewöhnen. 

Will ich ein Haustier? Acht Punkte, die ihr bedenken müsst:

1. Mietvertrag erlaubt keine Tierhaltung

Viele Menschen wissen nicht, dass Tiere in sehr vielen Haushalten verboten sind. Eine Missachtung des Vertrags kann zur Kündigung der Wohnung führen. Man sollte sich daher vorher mit seinem Vermieter in Kontakt setzten. Kleintiere darf der Vermieter allerdings nicht verbieten. 

2. Hohe Kosten 

Bei jedem Haustier fallen Nahrungskosten an. Bei manchen mehr, bei manchen weniger. Trotzdem sind es ständige Kosten, die gedeckt werden müssen. Wichtig sind auch regelmäßige Tierarztbesuche um Impfungen, Kontrollen etc. im Auge zu behalten. Sollten ernsthafte Verletzungen oder Erkrankungen auftauchen, können Tierarztkosten leicht in die tausende gehen, egal wie klein das Tier auch sein mag... Bei Hunden kommen außerdem eine dringend empfohlene Hundehaftpflichtversicherung und die Hundesteuer hinzu - beides ist nicht gerade günstig. 

3. Unpassende Lebenssituation

Wenn man sich ein Tier zulegt, müssen auch die Lebensumstände passen. Kann ich mich trotz meiner Arbeit ausreichend um das Tier kümmern? Wenn es sich um einen Hund handelt, kann ich ihn vielleicht mit in die Arbeit nehmen? Katze, die den ganzen Tag alleine bleiben, sollten hingegen nicht einzeln gehalten werden. Bin ich geschäftlich viel unterwegs? Wohin mit dem Tier, wenn ich verreisen will? All diese Fragen müssen im Vorhinein beantwortet werden.

4. Allergien?

Viele Menschen wissen nicht, ob sie eine Tierhaarallergie haben. Auch das sollte im Vorfeld abgeklärt werden. Bekommt man nun spontan ein Tier zu Weihnachten und bemerkt erst dann, dass eine Allergie vorliegt, so muss das Tier die Familie wieder verlassen und landet in den meisten Fällen im Tierheim. 

5. Urlaub schon geplant?

Die meisten Familien haben den Urlaub für das kommende Jahr schon geplant, doch nun mit Tier sieht das alles schon ganz anders aus. Gibt es jemanden, der sich verantwortungsvoll um das Tier kümmert? Kann ich das Tier mit in den Urlaub nehmen, oder muss man eine Tierpension beauftragen und hat noch zusätzliche Kosten? Mit Haustieren ist es generell komplizierter in den Urlaub zu fahren. Hunde sind nicht in allen Unterkünften erlaubt, Flüge sind für die Tiere großer Stress, die Tickets teuer. Katzen und Kleintiere können ohnenhin nicht mitgenommen werden. All das bedarf gründlicher Planung.  Doch so kurzfristig ist das alles noch viel schwieriger. 

6. Silvester

Nach der hektischen Weihnachtszeit geht es direkt weiter, mit dem schlimmsten Ereignis für alle Tiere: Silvester. Ihr habt schon eine große Party geplant? Was passiert mit eurem neuen Familienmitglied? Für Tiere die schon eine längere Zeit in der neuen Umgebung leben, ist Silvester auch kein schönes Erlebnis. Für Tiere, die aber noch nicht mal eine Woche bei euch wohnen, und sich noch nicht sicher in der Wohnung fühlen, ist das der absolute Horror- noch dazu meist ganz alleine. 

7. Hauptverantwortung übenehmen

Meistens sind es die Kinder, die sich unbedingt ein Tier zu Weihnachten wünschen. Die Hauptverantwortung bleibt allerdings immer bei den Eltern- egal welche Versprechen die Kinder auch machen. Sind die Eltern dazu bereit? Die Kinder müssen nach den Ferien wieder in die Schule gehen, und haben keine Zeit mehr für das neue Tier oder sie verlieren sogar das Interesse. Vor allem bei Tieren wie Hunden oder Katzen muss die ganze Familie dahinter stehen. 

8. Wie alt wird mein Tier?

Ein nicht unwesentlicher Punkt ist auch, sich mit dem Erwartungsalter des jeweiligen Tieres zu beschäftigen. Bei Haustieren wie Hunden und Katzen muss man sich im Klaren sein, dass sie durchaus ein Alter von 10-20 Jahren erreichen können. Oft sind die Kinder dann in einem Alter, in dem sie ausziehen möchten. Was passiert dann mit dem Tier? Genau im Gegensatz dazu stehen Nagetiere wie beispielsweise Hamster, die lediglich 2-3 Jahre alt werden. Kommt mein Kind damit zurecht, das ihr neuer Freund nur so kurz am Leben ist? 

Mit all diese Fragen und auch Problemen muss sich im vorneherein ausgiebig beschäftigt werden. Erst dann kann man sich guten Gewissens ein Haustier anschaffen. Allerdings ist selbst für erfahrene Tierbesitzer die Weihnachtszeit nie eine geeignete Zeit. Verantwortungsbewusste Züchter oder auch Tierheime geben ca. zwei Wochen vor Weihnachten bis Anfang Januar keine Tiere ab. 

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