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Infos zum Weltfrauentag in München
Seit über 100 Jahren wird am heutigen 8. März der Weltfrauentag gefeiert. Früher haben Frauen so vor allem für ihr Wahlrecht gekämpft. Doch auch heute ist die Gleichberechtigung nach wie vor ein großes Thema. Denn vor allem beruflich sind Frauen und Männer noch immer nicht gleichgestellt.
In Deutschland hat der Tag eine besondere Bedeutung: Denn er wurde in der Zeit des Nationalsozialismus verboten und lebte erst nach der Widervereinigung wieder auf.
Sind Frauen und Männer in München gleichgestellt?
Wie viele Frauen sind bei der Stadt in Führungspositionen, in welchem Beruf?
(Quelle: Gleichstellungsstelle der Stadt)
- Stadt: 47 Prozent Führungspositionen (57 Prozent angestellt)
- die oberste Stufe (Referenten, Schulleitungsebene) 30 Prozent
- Landtag (27 Prozent), Bürgermeisterinnen in Bayern (8 Prozent), Stadtrat (unter 50 Prozent)
Wie viel beträgt der Verdienstunterschied zwischen Männern und Frauen?
- Bayern 25 % Unterschied
- Gründe: niedrig entlohnte Berufe, 80 Prozent der Angestellten im häuslichen und erzieherischen Bereich sind Frauen
Was hat sich die vergangenen Jahre getan?
- rechtliche Gleichstellung, Wahlrecht
- das Ziel: Die eigenständige Existenzsicherung muss ausgebaut werden (weniger Minijobs, mehr Festanstellungen …)
- Bayernweit sind 80 Prozent der Neurentnerinnen sind von Armut bedroht (Quelle: ver.di München)
Frauen in der Wirtschaft
(Quelle: IHK und ver.di Bayern)
- Knapp ein Drittel (29,6 Prozent) der Geschäftsführer in München sind weiblich, so die Analyse des Firmenregisters der IHK für München und Oberbayern. (Zum Vergleich: 1986 lag dieser Anteil bei 21,7 Prozent.)
- Frauen in Aufsichtsratspositionen: In vielen großen Unternehmen mit Hauptsitz in München ist ein Drittel oder mehr der Aufsichtsratspositionen mit Frauen besetzt. Bei BMW beispielsweise sind fünf von 20 Aufseher Frauen (25 Prozent)
- bei den städtischen Unternehmen sind die Unterschiede der von Frauen bekleideten Führungspositionen noch sehr Unterschiedlich: Tierpark Hellabrunn (50 Prozent), GEWOFAG (50 Prozent), GWG (42 Prozent), Olympiapark (62 Prozent), SWM (12,5 Prozent), Messe München (16,7 Prozent)
Lesungen und Filmvorführungen zum Weltfrauentag:
- In der Agentur für Arbeit in der Kapuzinerstraße findet das World Café statt. Hier gibt es zwischen 9 und 12 Uhr Tipps für Frauen, die in die Berufswelt zurückkehren wollen.
- Im DGB-Haus in der Schwanthalerstraße wird der Dokumentarfilm „Töchter des Aufbruchs“ (18 Uhr) gezeigt, der sich mit der Lebensgeschichte von Münchner Migrantinnen beschäftigt. Regisseurin Ulrike Bez ist ebenfalls vor Ort und steht nach der Filmvorführung für Fragen zur Verfügung.
- In der galerieGEDOKmuc in der Schleißheimer Straße eröffnet um 19 Uhr eine Werkschau unter dem Motto „Kunst als Arbeit oder der Mythos der armen Künstlerin“.
- Im Ostlesesaal der Bayerischen Staatsbibliothek ist um 19 Uhr Tatjana Kuschtewskaja mit ihrem aktuellen Roman „Am Anfang war die Frau“ zu Gast.
- Jutta Speidel liest in der La Cantina in der Elisabethstraße ab 19:30 Uhr aus dem Sachbuch „Die Suffragetten“, das sich mit dem Kampf der gleichnamigen Frauenbewegung für das Wahlrecht am Anfang des 20. Jahrhunderts beschäftigt.
- In der Frauenakademie München in der Baaderstraße gibt es ab 17 Uhr ein Mentoringprogramm, dessen Ziel es ist, die Erwerbssituation von Frauen zu verbessern.