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Maximal 5 Euro Miete / qm in München! OB Reiter prüft Wiener-Modell
Wien plant offenbar einen weitreichenden neuen Vorstoß im Bereich des Mieterschutzes. Die rot-grüne Regierung der Stadt beschließt an diesem Donnerstag eine neue Bauordnung, die einem Paukenschlag gleichkommt.
Mit der Neuregelung will Wien der Teuerung durch drastisch steigende Grundstückspreise entgegenwirken. Als Ursache macht die Politik vor allem Großinvestoren aus, die seit dem Finanzcrash 2008 und in Zeiten niedriger Zinsen in Immobilien ein sicheres und renditeträchtiges Investment sehen.
Diese Investoren will die Regierung in die Pflicht nehmen - oder auch vom Kauf abschrecken. In der neuen Bauordnung wird es die Widmung "Gebiete für geförderten Wohnbau" geben. Demnach müssen zwei Drittel aller
neuen Wohnungen, die künftig gebaut werden, in die Kategorie "geförderte Wohnnutzfläche" fallen, wie es bürokratisch heißt. Die Miete darf hier nicht mehr als fünf Euro netto pro Quadratmeter betragen.
Schon jetzt ist die Stadt Wien mit 220.000 städtischen Wohnungen in Gemeindebauten und weiteren 180.000 städtisch geförderten Genossenschaftswohnungen der größte Immobilieneigentümer und -verwalter der Welt. Deswegen und wegen einer Gesetzeslage, die Mieter relativ stark schützt, sind die Mieten in Wien im Vergleich zu Städten wie München oder Hamburg relativ niedrig.
5 Euro Miete auch bald in München?
OB Dieter Reiter hat das zuständige Planungsreferat heute gebeten, zu prüfen, was es braucht, um eine ähnliche Regelung auch in München durchsetzen zu können und welche Voraussetzungen die Landesregierung beziehungsweise der Bund dazu schaffen müssten.
„Ein ähnlich mutiger Vorstoß in Sachen günstiges Wohnen ist auch für Deutschland gerade in den Ballungsgebieten überfällig.“, sagte Reiter.