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Sicherheit beim Surfen: So schützen sich Nutzer
Abbildung 1: Beim Surfen im Netz sollten Nutzer auf jeden Fall auch auf Sicherheitsaspekte achten. Doch welche Maßnahmen versprechen dabei den meisten Erfolg? Bildquelle: @ Glenn Carstens Peters / Unsplash.com
Datenschutz deluxe: VPN nutzen
Der Datenschutz ist im Internet ein enorm wichtiges Thema. Das Internet ist kostenlos, doch in gewisser Weise zahlt jeder Nutzer mit seinen Daten. Dies zu verhindern, ist mit zusätzlichen Programmen durchaus möglich, wenngleich Erweiterungen im Browser oder auch die Internetsecurity die Weitergabe nur einschränken. Anders sieht es bei einem VPN aus. Dies ist in der Lage, den User so zu schützen, dass er zwar nicht unsichtbar, doch auch nicht sichtbar surft:
- Funktion – ein VPN ist ein privates, virtuelles Netzwerk. Es lässt sich ein wenig mit einer gefüllten Badewanne vergleichen. Jeder Wassertropfen in der Wanne ist ein VPN-Nutzer, der in der Masse, also dem Wasser, verschwimmt. Der Stöpsel stellt den Weg ins normale Internet dar. Wird er gezogen, so kommen die Daten jedes Nutzers mit der Masse ins Internet und können nicht mehr einer einzelnen Person zugeordnet werden. Jede Information stammt von derselben IP-Adresse, die der User vorab selbst wählen kann. So kann er auch mit einer IP aus Amerika oder England surfen.
- Möglichkeiten – VPN können mit dem Router installiert werden, aber auch als Programm auf einzelnen Geräten, wie auch als Onlinelösung. Die Routerlösung ist natürlich absolut lokal begrenzt und schützt einzig das heimische WLAN. Programme auf einzelnen Geräten schützen eben diese, hierfür gibt es längst Anbieter, die Programme mit mehreren Lizenzen bieten. Die Onlinelösung erfordert ein Konto, das VPN wird nun gezielt über dieses Konto ausgewählt und gestartet.
VPN sind gerade unterwegs in öffentlichen Netzen sinnvoll, da hier gerne Daten abgefangen werden. Doch auch daheim bieten sie eine erhöhte Privatsphäre und schützen die eigenen Daten. Zu bedenken ist jedoch, dass das VPN nur gesendete Daten schützt, nicht aber die, die selbst preisgegeben werden. Nutzer müssen also weiterhin auf ihre Aktionen achten und nicht versehentlich empfindliche Informationen an Dritte weitergeben.
Neueste Software nutzen
Gefährlich ist stets, mit veralteter Software zu arbeiten. Dies passiert schneller, als man glaubt, denn veraltet bedeutet teilweise schlichtweg einen Tag. Ist der PC über das Wochenende aus, sind Firewall, Virenschutz und eventuell das Betriebssystem veraltet. Dies gilt ebenso für Smartphones und Tablets. Daher gilt:
- Automatische Updates – Virenschutz, Firewall und möglichst das Betriebssystem sollten automatisch geupdatet werden. Die manuelle Wartung geht doch mal in der Hektik unter und ein kurzer Surfgenuss kann schon heikel sein.
- Regeln schaffen – war ein Gerät aus, so sollte vor dem Start des Browsers, des Internets oder auch einer App immer erst ein Update durchgeführt werden.
Viele Verbraucher sehen Virenschutz und Internetsecurity auf dem Computer oder Laptop als unverzichtbar an. Das ist gut, doch weitet sich die Unverzichtbarkeit auf die mobilen Geräte aus. Smartphones sind Taschencomputer und viele wichtige Handlungen werden heute über sie durchgeführt. Daher gehört auch auf das Smartphone eine gute Schutzsoftware.
Passwortmanagement und Kenntnis von Fallen
Sichere Passwörter sind das A und O. Zu der Passwortsicherheit gehört aber auch, dass Fremde – oder die Familie – nicht an diese herankommen. Auf gemeinschaftlich genutzten Computern sollte sich immer ausgeloggt werden, noch besser sind verschiedene Benutzerprofile. Da sie oft nur ungern genutzt werden, hilft ein Passwortmanager:
- Nutzen – im Passwortmanager werden alle relevanten Passwörter und Zugangsdaten eingetragen und mit einem Master-Passwort geschützt.
- Profile – wird ein Gerät von mehreren Personen genutzt, so werden mehrere Profile im Manager angelegt. So können Kinder beispielsweise nicht auf die Passwörter der Eltern zurückgreifen – und andersherum.
Doch ein noch so sicherer und bewusster Umgang mit Passwörtern schützt nicht vor Passwortdieben. Sogenannte Phishingmails sind weiterhin täglich im Umlauf und leider wissen die Betrüger heute, wie sie E-Mails perfekt kopieren und echt erscheinen lassen. Daher gilt:
- Aufpassen – offizielle Stellen schicken niemals Nachrichten per E-Mail. Banken nutzen das interne Mailsystem des Accounts und versenden höchstens eine normale E-Mail mit dem Hinweis, dass im Nutzerkonto eine Nachricht hinterlegt wurde. Einen Link gibt es in der Mail niemals. Sollte eine E-Mail im Postfach eingehen, die auf Probleme mit einem Account hinweist und über einen Link bittet, doch einmal nach dem Rechten zu sehen, ist Vorsicht geboten.
- Manuelle Prüfung – Phishing zielt darauf ab, dass sich ein User über den falschen Link auf einer gefälschten Seite einloggt. Die Betrüger haben nun die relevanten Zugangsdaten. Sollte also je eine Aufforderung kommen oder eine anderweitige Benachrichtigung, dürfen Links nie angesteuert werden. Stattdessen sollten Verbraucher die jeweilige Webseite manuell (kein Copy & Paste aus der Mail) ansteuern und dort nachschauen. Und: Gibt es irgendwelche Hinweise auf Fremdzugriffe, muss das Passwort geändert werden.
Zudem macht es Sinn, wichtige Bereiche mit der Zwei-Faktor-Authentifizierung zu schützen. Verbraucher erhalten nun zusätzlich eine SMS oder eine WhatsApp-Nachricht mit einem Code, wenn sie sich einloggen wollen.
Abbildung 2: VPNS helfen dabei, die eigenen Daten vor dem Blick Außenstehender im Netz zu schützen. Bildquelle: @ Petter Lagson / Unsplash.com
Fazit – Schutz besteht aus mehreren Schirmen
Der Schutz im Internet ist wichtig. VPN, Virenschutzprogramme und Firewalls verhindern, dass Daten abgefangen und das Gerät infiziert werden kann. Doch kommt es immer noch auf den Einzelnen an. Das eingangs erwähnte Beispiel mit der Urlaubsreise ist nur eines von vielen. Gewinnspiele, in die sich mit dem Facebook-Account eingeloggt werden kann, sind beispielsweise auch mit Skepsis zu betrachten: Theoretisch wird einem Fremden damit der Zugang zum sozialen Netzwerkprofil gewährt.