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Was steckt hinter der Siebenschläfer-Regel?

Am Siebenschläfertag, dem 27. Juni, hoffen alle ganz besonders auf gutes Wetter, denn laut einer Bauernregel soll das in den darauffolgenden Wochen dann so bleiben. Doch was steckt wirklich hinter der Legende?

Die Bauernregeln sind zum Siebenschläfertag ganz eindeutig: Von "Ist der Siebenschläfer nass, regnet's ohne Unterlass" bis zu "Das Wetter am Siebenschläfertag noch sieben Wochen bleiben mag". Man geht also eindeutig davon aus, dass das Wetter am 27. Juni viel zu sagen hat.
 

Wie treffsicher ist die Bauernregel?

Seine Berechtigung hat der Siebenschläfertag auf jeden Fall, denn um die Zeit nach Ende Juni pendelt sich das Wetter in den meisten Jahren ein. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Regel zutrifft, liegt bei etwa 60 bis 70 Prozent. Eine Garantie für einen perfekten Sommer sei ein guter Siebenschläfertag jedoch laut Deutschem Wetterdienst nicht.
 

Woher hat der Siebenschläfertag seinen Namen?

Mit dem Nagetier hat der Siebenschläfertag tatsächlich gar nichts zu tun. Der Name stammt von einer alten christlichen Legende über die sieben Schläfer von Ephesus. Darin geht es um sieben Christen, die sich in der Zeit der Christenverfolgung unter Kaiser Decius in einer Höhle nahe Ephesus versteckt haben. Als man sie dort fand, mauerte man sie ein. Laut Überlieferungen sind sie dort jedoch nicht gestorben, sondern schliefen fast 200 Jahre lang. Man fand sie am 27. Juni 446 zufällig dort und sie wachten auf. Wenig später starben die sieben Schläfer von Ephesus jedoch.

 

Wie steht es um andere Wettermythen?
 

1. "Abendrot - Gutwetterbot"

Dieser Mythos entspricht tatsächlich der Wahrheit. Das Abendrot entsteht, wenn nach einem meist trüberen Tag doch noch die Sonne scheint. Das ist ein Zeichen dafür, dass eine Schlechtwetterfront abzieht. 

Der Wind kommt in Deutschland meistens aus dem Westen und dieser ist bei Abendrot wolkenfrei. Das bedeutet, dass am nächsten Tag keine Wolken am Himmel sein werden. 

2. Morgentau lässt auf das Wetter am Tag schließen

Wenn es in der Nacht getaut hat, ist der Boden mit einer dünnen Schicht von Wassertröpfchen überzogen. Der Tau bildet sich aus dem in der bodennahen Luft enthaltenem Wasserdampf, der durch die Abkühlung in der Nacht kondensiert. In der Nacht kann es jedoch nur ohne Wolken kalt sein und das bedeute klaren Himmel am nächsten Tag. Wenn der Tau also morgens lange auf dem Gras liegt, kann man mit gutem Wetter rechnen.

3. "Morgengrau gibt Himmelblau"

Auch dieser Mythos entspricht der Wahrheit. Fallender Morgennebel verspricht verlässlich einen schönen Tag. Denn nur wenn die von der Sonne erwärmte feuchte Luft nach oben steigt, kann es zur Wolkenbildung kommen und regnen.

 


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was hinter den bekanntesten Gewittermythen steckt!


 

 

 

27.06.2022

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