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Sohn ist nicht der Täter - Unerwartete Wendung beim Familienmord in Starnberg
Starnberg/Fürstenfeldbruck (dpa) - Im Fall der erschossenen Familie aus dem oberbayerischen Starnberg geht die Polizei von Mord aus. Ein 19 Jahre alter Bekannter des getöteten Sohnes habe das Verbrechen gestanden, teilten die Ermittler am Freitag in Fürstenfeldbruck mit.
«Die detaillierte Schilderung und ein inzwischen wiederhergestelltes Handy-Video zum Tatgeschehen, das der 19-Jährige selbst drehte, belegen dieses Eingeständnis.» Festgenommen wurde auch ein 18-Jähriger, der den 19-Jährigen zum Tatort gefahren und wieder abgeholt haben soll.
Im Haus des Hauptverdächtigen sei zudem «ein ganzes Waffenarsenal, darunter auch Kriegswaffen beziehungsweise Stoffe, die zur Herstellung von Sprengstoff dienen können, sowie Munition» aufgefunden worden, hieß es.
Die Ermittler waren zunächst davon ausgegangen, dass der 21-jährige Sohn vor knapp zwei Wochen seine Eltern und sich selbst erschossen hatte. Ermittlungen zur Herkunft der beiden gefundenen Waffen führten letztlich jedoch zu dem 19-Jährigen, der gemeinsam mit dem getöteten Sohn eine Ausbildung als Büchsenmacher absolvierte.
Die Leichen der 60 Jahre alten Frau und ihres 64 Jahre alten Mannes waren am vorletzten Sonntag im Schlafzimmer im ersten Stock des Hauses gefunden worden. Die Leiche des Sohnes wurde - ebenfalls mit einem Kopfschuss - in dessen Zimmer entdeckt. Eine von zwei Pistolen lag direkt neben ihm. Weder die Eltern noch der Sohn hatten eine waffenrechtliche Erlaubnis.