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GDL bestreikt Deutsche Bahn - auch München betroffen
Nach den gescheiterten Tarifverhandlungen folgt nun der Streik der Bahn-Gewerkschaft GDL. Der Verkehr soll für 35 Stunden bestreikt werden, mit eventuellen weiteren unangekündigten Aussetzungen. Auch in München soll es zu Verzögerungen und Ausfällen kommen.
GDL bestreikt Deutsche Bahn von Mittwoch bis Freitag
Insgesamt vier Wochen wollten Deutsche Bahn und GDL hinter verschlossenen Türen verhandeln, um einen Abschluss in dieser Tarifrunde zu erzielen. Es fehle der DB am „Willen, die Verhandlungen mit guten Kompromissen zu einem guten Ende zu führen“, wodurch die GDL die Verhandlungen vorzeitig beendet hat, das erneute Scheitern erklärt und zu weiteren Streiks aufruft.
„Arbeitgeber treibt seine eigenen Beschäftigten auf die Straße“
Der Druck streikender GDL-Mitglieder soll bislang nicht gereicht haben, um den Bahnvorstand zum Einlenken zu bewegen, sodass die Streiks ausgeweitet werden. Die GDL hat zudem darauf hingewiesen, dass es bei den folgenden Streikmaßnahmen voraussichtlich kein Notfallfahrplan gewährleistet werden kann, wodurch es zu weiteren Verspätungen und Ausfällen kommen kann.
„Diese neue Eskalationsstufe hat der Bahnvorstand zu verantworten und nicht die GDL oder ihre Mitglieder“, so der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky.
Geforderte 35 Stunde Woche resultiert in 35 Stunden Streik
Die Forderungen der GDL nach einer 35-Stunden-Woche ist bislang nicht umgesetzt und festgelegt worden. Deshalb betont die Mitteilung der GDL, dass sie dem Management der DB diese Zahl, wenn es sein muss, immer wieder ins Gedächtnis rufen werden. Folglich wird der erste Streik nach dem Scheitern der Verhandlungen insgesamt 35 Stunden dauern.
Momentan bekannter Streikzeitpunkt der GDL
Die GDL ruft ihre Mitglieder bei der Deutschen Bahn
von Donnerstag, 7. März 2024, 2:00 Uhr, bis
Freitag, 8. März 2024, 13:00 Uhr,
zu einem Streik auf.
Der Streik im Güterverkehr wird bereits am Mittwoch, den 6. März 2024, um 18:00 Uhr beginnen und bereits am Freitag, den 8. März 2024, um 5:00 Uhr enden. Zu weiteren Streiks kann aktuell keine Information gegeben werden. Die GDL hat jedoch darauf hingewiesen, dass sie bei künftigen Streiks die rechtzeitige Informationsweitergabe für Reisende nicht gewährleisten kann. „Diese sogenannten Wellenstreiks sind eine blanke Zumutung für unsere Fahrgäste“, so die Deutsche Bahn.
Einigungsvorschlag mit 28 Unternehmen abgeschlossen
Bereits Ende Januar sei die GDL mit den an die Deutsche Bahn übersendeten Einigungsvorschlägen von ihren Forderungen abgerückt. „Es ist die GDL, die in dieser Tarifrunde bereits umfangreiche Zugeständnisse gemacht hat und es ist der Bahnvorstand, der sich keinen Millimeter bewegt und die GDL-Mitglieder in weitere Streiks treibt“, so Weselsky, „Inzwischen haben wir mit 28 Eisenbahnunternehmen die Inhalte unserer Einigungsvorschläge abgeschlossen. Unsere Mitglieder bei der Deutschen Bahn fragen sich zu Recht: Warum geht es hier nicht, wenn es überall geht?“ Die GDL hat mit den genannten 28 Eisenbahnunternehmen in Verhandlungen gute Kompromisse erzielen können – fast überall ohne Streiks.
Abschließend äußerte sich der Bundesvorsitzende der GDL: „Die ersten Kollegen im direkten Bereich bei der DB stimmen so oder so mit den Füßen ab und wechseln bereits jetzt den Arbeitgeber, um so die tarifvertraglichen Verbesserungen der GDL zu erhalten – ein Vorgang, der einen redlichen Arbeitgeber eigentlich nachdenklich stimmen müsste.“
Deutsche Bahn wendet sich an die Bahn Gewerkschaft GDL
Seiler (DB) betont: „Wir appellieren an die GDL, zurück an den Verhandlungstisch zu kommen und Lösungen zu finden, die im Interesse aller sind: unserer Mitarbeitenden, unserer Kundinnen und Kunden und des gesamten Eisenbahnsystems. Ein gemeinsamer Konsens ist für eine Starke Schiene in Deutschland unerlässlich.“
04.03.2024