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Übers Wasser fliegen: Was steckt hinter dem Trend E-Foiling?

Foto: Fergus Hughes/Shutterstock.com

Foto: Fergus Hughes/Shutterstock.com

Aus der Ferne sieht es aus, als würde man über das Wasser schweben – der Trendsport E-Foiling ist bereits auf zahlreichen Gewässern zu beobachten. Unter anderem auch am Starnberger See.

 

"Es macht total süchtig"

Das 1,60 m lange Board erinnert auf den ersten Blick an ein klassisches Surfbrett. Auf der Unterseite befindet sich aber eine große Finne – das namensgebende E-Foil. Betrieben wird das Gerät mit einem Elektromotor oder mit Batterien. Ab einer bestimmten Geschwindigkeit sorgen der Antrieb und der Tragflügel dann dafür, dass das Brett bis zu 80 Zentimeter aus dem Wasser abhebt. "Die sind ein Gamechanger. Ich glaub', das Thema wird groß werden", zitiert die Deutsche Presse-Agentur den E-Foil-Anbieter Stefan Pohl aus Berlin. Seiner Ansicht nach haben die Boards einige Vorteile gegenüber bekannten Wassersportgeräten – sie seien leiser als Jetskis und man müsse weder auf Wind noch auf Wellen warten, wie beim Surfen.

Auch Sven Hamelmann aus Würzburg ist überzeugt von der Sportart. Er ist Inhaber der Firma "eFoil Riders" und betreibt Stationen in Würzburg, München, am Starnberger See, Berlin, Frankfurt und Bremerhaven. "Mich hat das so fasziniert, man schwebt geräuschlos über das Wasser. Es macht total süchtig. […] Du konzentrierst dich nur auf den Körper. Es ist eine marginale Bewegung, ob ich in die Luft gehe oder nicht", so der Würzburger laut der dpa. Dabei fließe außerdem kein Sprit in den See, was das E-Foil nachhaltiger mache.

 

 

Ein großer Spaß, der aber auch riskant werden kann

Allerdings bringen die E-Foils auch Risiken mit sich. Bei den unter Wasser horizontal geführten Tragflächen gebe es eine Gefahrneigung, "da diese für andere Nutzer im Nahbereich nicht sichtbar sind und daher gefährlich werden können. Auch die erreichbaren Geschwindigkeiten sind höher", teilt ein Sprecher des Verkehrsministeriums in Sachsen mit, wo die Nutzung von Boards mit einer Finne auf Seen verboten wurde. In Bayern sind elektrisch angetriebene Wasserfahrzeuge laut Angaben eines Ministeriumssprechers zulassungsfrei, aber genehmigungspflichtig. Auf Binnenschifffahrtsstraßen sind E-Foils erlaubt, wie eine Sprecherin der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) erklärt.

Der Vorsitzende des Verbands Deutscher Wassersport Schulen, Thomas Weinhardt, sieht die Sache differenzierter. Zwar seien Foil-Sportarten nicht ungefährlich, doch gäbe es andere Wassersportarten, die deutlich schneller und nicht weniger gefährlich seien. Ein Kompromiss könnte sein, feste Bereiche oder Zeiträume für Sportler auf den Seen abzustecken.

 

04.08.2022

 

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