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Warnstreik in München: Neben Kitas jetzt auch AWM, München Klinik & Stadtverwaltung betroffen

Update 11.02.2025, 11:05 Uhr

München steht vor Einschränkungen im öffentlichen Dienst: Die Gewerkschaft ver.di ruft zu einem Großstreiktag auf, um ein klares Zeichen für bessere Arbeitsbedingungen und eine angemessene Bezahlung der Beschäftigten zu setzen. Besonders betroffen sind nicht nur die Kitas, sondern viele weitere kommunale Betriebe und Einrichtungen.

Hintergrund: Stand der Tarifverhandlungen

In der ersten Verhandlungsrunde legten die Arbeitgeber kein Angebot vor – ein Umstand, der zu Unmut unter den Beschäftigten führt. Die Gewerkschaft verstärkt daher den Druck mit einem großflächigen Warnstreik.

Diese Einrichtungen sind betroffen

Die Arbeitsniederlegungen betreffen zahlreiche Bereiche der Landeshauptstadt München. Dazu gehören unter anderem:

Sozial- und Erziehungsdienst

  • Sämtliche städtische Kinderbetreuungseinrichtungen

Baureferat

  • Hoch- und Tiefbau

  • Stadtentwässerung München (MSE)

  • Straßenreinigung

  • Gartenbau

Sozialreferat & Gesundheitsreferat

  • Städtische Bestattung und Friedhöfe

Weitere betroffene Betriebe und Einrichtungen

  • Abfallwirtschaftsbetrieb München (AWM)

  • Städtische München Klinik (MüK)

  • Heilpädagogisch-psychotherapeutische Kinder- und Jugendhilfe (hpkj)

  • Verein für heilpädagogische Aufgaben e.V. (hpa)

  • Städtische Sing- und Musikschule

  • Kammerspiele / Schauburg

Auswirkungen auf die Bürgerinnen und Bürger

Eltern, deren Kinder in städtischen Kitas betreut werden, müssen sich auf Ausfälle einstellen. Auch die Abfallentsorgung, Straßenreinigung und städtische Krankenhäuser könnten von dem Warnstreik betroffen sein. 

Erstmeldung, 10.02.2025

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) hat die Beschäftigten der städtischen Kinderbetreuungseinrichtungen in München für Donnerstag, den 13. Februar 2025 zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Hintergrund sind die ins Stocken geratenen Tarifverhandlungen für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen.

Warum wird gestreikt?

„Die Arbeitgeber haben in der ersten Verhandlungsrunde am 24. Januar kein Angebot vorgelegt. Wir werden den Druck nun bis zur zweiten Verhandlungsrunde am 17. und 18. Februar spürbar erhöhen. Die Beschäftigten in den Kinderbetreuungseinrichtungen leisten eine essenzielle gesellschaftliche Arbeit. Sie verdienen angemessene Löhne, mehr Entlastung und echte Wertschätzung“, erklärte Claudia Weber, Geschäftsführerin von ver.di München.

Forderungen von ver.di

Die Gewerkschaft fordert für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst:

  • Acht Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 350 Euro monatlich mehr

  • Höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten

  • Erhöhung der Ausbildungsvergütungen und Praktikumsentgelte um 200 Euro monatlich

  • Drei zusätzliche freie Tage zur Entlastung der Beschäftigten

  • Ein „Meine-Zeit-Konto“ für mehr Flexibilität

Warum ist der Streik wichtig?

„Nur mit guten Arbeitsbedingungen und fairen Löhnen können wir dem Personalmangel entgegenwirken. Die Beschäftigten arbeiten durch steigende Anforderungen und viele unbesetzte Stellen am Limit. Der öffentliche Dienst muss wieder attraktiv werden“, betonte Weber.

Welche Einrichtungen sind betroffen?

Der Warnstreik betrifft vor allem folgende Bereiche:

  • Städtische Kinderbetreuungseinrichtungen

  • Soziale Dienste im Sozialreferat der Landeshauptstadt München

Welche Auswirkungen hat der Streik?

Eltern und Erziehungsberechtigte in München sollten sich auf Einschränkungen in der Kinderbetreuung einstellen. Ver.di ruft dazu auf, die Forderungen der Beschäftigten zu unterstützen, um langfristig bessere Arbeitsbedingungen und eine stabile Betreuungssituation zu sichern.

10.02.2025

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