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Zecken-Hochsaison in München: Das müsst ihr wissen
Diesen Sommer gibt es bei uns in München so viele Zecken wie noch nie. Das liegt an dem sehr milden Winter, denn dadurch haben sehr viele Zecken überlebt, die jetzt alle aktiv sind. Wir haben einem Experten gesprochen, wie ihr euch am besten schützen könnt.
Dr. Gerhard Dobler ist einer der renommiertesten Zeckenexperten des Landes:
Wie groß ist die Zecken-Gefahr in München?
Unsere Untersuchungen zeigen: dieses Jahr ist die Zecken-Anzahl in und um München deutlich höher als letztes Jahr.
Wo in München sind die Zecken-Hotspots?
Im Nymphenburger Park, aber auch im Englischen Garten, allerdings muss man dazu sagen, dass diese Zecken nicht mit dem FSME-Virus infiziert sind. Den finden wir im Münchner Südosten, vor allem im Perlacher Forst. Dort besteht auch die Gefahr, sich mit dem FSME-virus zu infizieren.
Perlacher Forst – besonders hohe FSME-Gefahr?
Dort ist etwa eine von 100 Zecken mit dem Virus infiziert.
Impfung – jetzt noch sinnvoll?
Man kann sich jetzt noch impfen lassen. Es gibt das normale Schema, bei dem nach 40 Tagen ein Impfschutz gegeben ist. Zudem gibt es auch das Schnellschema, hier ist nach drei Wochen der Impfschutz aktiv. Das bedeutet auch jetzt würde eine Impfung vor FSME schützen.
Wem empfehlen Sie die Impfung?
Vorallem für Personen, die sich häufig in Waldgebieten aufhalten, die intensiven Kontakt mit der Natur haben. Wenn sich jemand nur im Englischen Garten aufhält und nicht in die Berge oder den Bayrischen Wald geht, dann ist das Risiko minimal.
Sollten auch Kinder geimpft werden?
Der Kinderimpfstoff ist ab dem ersten Lebensjahr zugelassen, wenn sie oft in der Natur unterwegs sind, würde ich die Impfung empfehlen. Kinder können seltener als Erwachsene an dem Virus erkranken, allerdings auch schwer. Wenn das Risiko gegeben ist, würde ich Kindern zur Impfung raten.
14.06.2023