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Tankrabatt, Corona & Co.: Die wichtigsten Neuerungen im Juni
1. Impfzertifikate laufen ab
Mitte Juni laufen die ersten Impfzertifikate ab. Davon sind Erst-, sowie Zweitimpfungen betroffen. Dass die Impfzertifikate jetzt ablaufen, hat allerdings keinen medizinischen Grund. Dahinter steckt ein technisches Ablaufdatum, das bei der Programmierung im vergangenen Jahr so hinterlegt worden ist. Es wurde festgelegt, dass die Impfzertifikate erstmal ein Jahr gültig sein sollen. Eigentlich sollte es bereits möglich sein, die Zertifikate selbstständig zu aktualisieren, das ist aber noch nicht der Fall.
2. 9€- Ticket
Ab 1. Juni kann man 3 Monate lang für 9 € im Monat deutschlandweit Busse, Straßenbahnen, U-Bahnen, S-Bahnen und Zügen des Nah- und Regionalverkehrs - egal ob von der Deutschen Bahn oder anderen Anbietern – nutzen. Mit der Sonderaktion sollen auch Nicht-Autofahrer von den hohen Energiekosten entlastet werden. Befürworter sehen eine große Chance für mehr klimafreundlichen Verkehr - Kritiker fürchten ein Strohfeuer und warnen, dass übervolle Busse und Bahnen mögliche neue Nutzer eher abschrecken.
Für Pendler, mit Abo für den Nahverkehr, mit Monats- oder Jahreskarte lohnt es sich in jedem Fall. Ihnen werden für die Monate nur 9 Euro abgebucht bzw. sie erhalten eine Erstattung.
3. Tankrabatt
Seit dem Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine sind die Spritpreise in die Höhe geschnellt. Nun soll es eine Entlastung geben.
Die Ampel-Koalition beschloss daher, die Energiesteuern auf Kraftstoffe für drei Monate - von Anfang Juni bis Ende August - so weit zu senken, wie es EU-Richtlinien erlauben. Laut Finanzministerium senken sich die Preise um 29,55 Cent pro Liter, bei Diesel um 14,04 Cent.
4. 3G-Einreiseregelung
Wegen sinkender Fallzahlen sollen die Corona-Einreiseregeln über den Sommer gelockert werden. Die noch bis 31. Mai gültige Corona-Einreiseverordnung schreibt allen Personen über 12 Jahren vor, bei Einreise einen 3G-Nachweis vorzuzeigen. Bei Einreise aus einem Virusvariantengebiet sollen weiterhin noch strengere Regeln bleiben. Man muss sich in Deutschland in eine 14-tägige Quarantäne begeben, trotz Impf- oder Genesungsnachweis. Diese Regelung soll auch in den kommenden Monaten weiter fortbestehen.
>> Einen Überblick über die Corona-Regeln in den beliebtesten Urlaubsgebieten gibt es hier. <<
5. Strom wird teurer
Auch der Stromanbieter E.On hat angekündigt, dass die Strompreise in der Grundversorgung im Juni erhöht werden sollen. Es kommt offenbar in verschiedenen Regionen zu unterschiedlichen Anstiegen. E.on-Kunden in Bayern müssen ab nächsten Monat gut 6 Prozent mehr für ihren Strom bezahlen. Neben E.on erhöhen auch einige regionale Stromanbieter und Stadtwerke die Strompreise.
6. Vereinfachte Hartz IV-Regelung für ukrainische Geflüchtete
Geflüchtete aus der Ukraine haben ab dem 1. Juni einen Anspruch auf Hartz-IV-Leistungen. Diese können dann für maximal sechs Monate bewilligt werden. Bislang erhält diese Gruppe geringere Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz. Damit können sie von Jobcentern beraten und zu vermittelt werden.
7. Heizkostenzuschuss
Bis Mai 2032 erhalten Millionen Menschen einen einmaligen Heizkostenzuschuss vom Bund. Er stellt circa 370 Millionen Euro zur Verfügung, um Haushalte mit einem geringen Einkommen zu entlasten. Neben Wohngeldempfänger*Innen erhalten auch Auszubildende und Studierende einen entsprechenden Zuschuss. Ein Ein-Personen-Haushalt, der Wohngeld bezieht, soll demnach 270 Euro erhalten, ein Zwei-Personen-Haushalt 350 Euro und für jedes weitere Familienmitglied gibt es 70 Euro dazu. Studierende und Auszubildende, die staatliche Beihilfen erhalten, haben Anspruch auf eine einmalige Zahlung in Höhe von 230 Euro. Das Geld soll ohne Antrag direkt auf die Konten überwiesen werden.
8. Sommerfahrplan
Ab 12. Juni gilt bei vielen Verkehrsunternehmen der Sommerfahrplan, der allerdings nur mit kleineren Änderungen verbunden ist. Die Bahn bietet wieder eine Direktverbindung zwischen Berlin und der Nordseeinsel Sylt an. Auch Chemnitz wird nach eineinhalb Jahrzehnten ans Fernverkehrsnetz angebunden und bekommt umsteigefreie Verbindungen nach Berlin und weiter an die Ostsee.
9. Fahrrad-Pannenhilfe vom ADAC
Eurer Fahrradreifen ist platt? Oder eure Kette ist draußen? Dann könnt ihr bei einer Fahrradpanne jetzt auch den ADAC rufen. Alle Mitglieder bekommen ab Juni kostenlose Hilfe, um eine rasche Weiterfahrt für Radfahrer zu ermöglichen. Sollte die Reparatur vor Ort nicht möglich sein, organisiert der ADAC den Transport zur Werkstatt. Alle Pannenhelfer*innen wurden entsprechend geschult und die Fahrzeuge ausgestattet.
10. Taxifahren wird teurer
Nicht nur die hohen Benzinpreise bekommen die Taxifahrer*innen zu spüren, sondern auch den ansteigenden Mindestlohn. Deswegen steigen jetzt die Preise für das Taxifahren bis zu 20 Prozent an. Auch der Tarif ist ein neuer: Der Grundpreis erhöht sich von 4,60 Euro auf 5,30 Euro und der Kilometerpreis von 2,10 Euro auf 2,30 Euro.
27.05.2022
Titelbild. PENPics Studio/Shutterstock.com