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Parken in München: Gebühren werden verdoppelt - mehr Platz für Anwohner
Parkplatz-Not ist ein Dauer-Thema in München. Auf der Suche nach dem Parkplatz eine halbe Stunde um den Block kurven - viele Münchner kennen das aus leidvoller Erfahrung. Weitere Parklizenzgebiete sollen jetzt helfen.
Die bisherigen 62 Parklizenzgebiete liegen innenhalb des Mittleren Rings. Wie der Planungsausschuss des Stadtrats heute beschlossen hat, sollen jetzt in weiteren Stadtteilen auch außerhalb des Rings Parklizenzgebieten eingerichtet werden. Zusätzlich werden einige bestehende Gebiete vergrößert.
In den Parklizenzgebiete parken die Anwohner mit Parkausweis, für den eine jährliche Pauschale fällig ist. Andere Autofahrer müssen einen Parkschein kaufen. Außerdem haben die Anwohner Vorrecht, manche Straßen sind ausschließlich den Anwohnern vorbehalten. Je nach Tageszeit gibt es im Münchner Stadtgebiet abhängig von der Tageszeit 75.500 und 77.500 Stellplätze.
Als weitere Maßnahme werden in einem Testgbebiet die Gebühren für Dauer- und Abendparker erhöht. Insgesamt soll sich so die Verkerhssituation in den Vierteln verbessern und Anreize den ÖPNV zu nutzen, geschaffen werden. SPD-Stadträtin Heide Rieke, Sprecherin im Planungsausschuss sagt dazu: „Die Parkplätze in den Wohngebieten sind zuerst für die Anwohner da. Wir wollen den knappen Parkraum gut nutzen, die Viertel müssen für den Wirtschaftsverkehr gut erreichbar bleiben, gleichzeitig wollen wir den Parksuchverkehr reduzieren."
Die neuen Parklizenzgebiete
Diese 7 Gebiete kommen neu dazu ( bis spätestens 2019)
"Rotkreuzplatz I", "Rotkreuzplatz II", "Thalkirchen", "Alte Heide", "Schönstraße", "Tierpark" und "Wettersteinplatz".
Gebiete, die bereits bestehen und vergrößert werden
"Rosa-Luxemburg-Platz", "Arnulfpark", "Ackermannbogen" und "Bavariapark"
Gebiete, die erst noch getestet werden
Neubaugebiete "Parkstadt Schwabing" und "Domagkpark". Hier wird eine auch eine andere Lösung, etwa eine flächendeckende Parkdauerbegrenzung geprüft.
Tickets werden teurer
In den Testgebieten in Sendling und Isarvorstadt - den Parklizenzgebieten "Alter Südfriedhof", "Glockenbachviertel", "Dreimühlenviertel", "Lindwurmstraße" und "Untersendling" im Modellquartier "City2Share", wird der Stundensatz von 18 bis 23 Uhr von 1 Euro auf 2 Euro erhöht, das Tagesticket von 6 Euro auf 10 Euro.
Allerdings: Diese Erhöhung läuft erst mal testweise – dann wird noch einmal entschieden. Für die Altstadt und um den Hauptbahnhof gilt weiterhin die Sonderregelung mit einem Stundensatz von 2,50 Euro.
SPD-Stadträtin Heide Rieke findet das nur fair: "Es ist auch an der Zeit die Preise für Parkscheine anzupassen. Diese sind seit über 15 Jahren unverändert, während Tickets im Öffentlichen Nahverkehr spürbar teurer wurden". Daher sei es im Sinne eines attraktiven ÖPNV ist es logisch und fair, dass die Parkgebühren angepasst werden.
Parkgebühren bezahlen per App
Bald sollen die Münchner Autofahrer ihre Parkgebühren auch per Handy und App bezahlen können. Der Bauausschuss hat sich in seiner jüngsten Sitzung fürs Handyparken ausgesprochen. Über die neue App soll es dann auch möglich sein, auch minutengenau abzurechnen. Ab Mitte 2018 soll es losgehen - vorausgesetzt die Vollversammlung des Stadtrats stimmt zu.
Push-Nachricht soll warnen, wenn Parkzeit überschritten wird
DieNutzer müssen sich registrieren und können dann die Gebühr über die App abbuchen lassen. Der Nutzer wählt aus, wie lange er parken möchte oder lässt das parkende offen und zahlt am Ende minutengenau. Wer mag, kann sich per Push-Nachricht warnen lassen, bevor die Parkzeit oder Höchstparkdauer abläuft. In einem zweiten Schritt soll das Online-Zahlen mit dem Handy dann auch ohne Registrierung möglich sein.
Wer lieber wie bisher direkt am Münzautomat zahlt, kann das auch weiterhin. Die Parkautomaten bleiben stehen, nur das Zahlen mit der Geldkarte wird mit dem Handyparken eingestellt.