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Tote und Verletzte bei Busunfall - Wind und Glätte Schuld?
Dramatisches Ende einer Reise: Bei einem Busunfall auf der Autobahn 11 im Nordosten Brandenburgs sind zwei Menschen ums Leben gekommen. Elf Reisende wurden verletzt. Die Polizei geht davon aus, dass der Fernbus auf dem Weg nach Polen aufgrund der Witterung von der Fahrbahn abkam und umkippte.
Ein Sprecher der Polizeidirektion Ost sagte der dpa, es werde geprüft, inwieweit die winterglatte Fahrbahn, die Geschwindigkeit des Reisebusses und Windböen maßgeblich waren für den Unfall. Die Kriminalpolizei untersuche den Unfallhergang weiter. Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung seien aufgenommen, wie es bei solchen Unfällen mit Todesopfern üblich sei, so der Sprecher.
Am Samstagabend hatte die Polizei mitgeteilt: «Ein Flixbus kam in Höhe des Parkplatzes Randowbruch in Fahrtrichtung Polen witterungsbedingt nach rechts von der Fahrbahn ab und kippte in der Folge um.»
Reisebus war zum Autobahn-Parkplatz abgefahren
Rettungskräfte waren am Samstag mit einem Großaufgebot wegen des Busunglücks in der Nähe des Dreiecks Uckermark im Einsatz. Auf der Autobahn 11 herrschten zum Zeitpunkt des Unfalls - gegen 15.00 Uhr - winterliche Straßenverhältnisse.
Der Bus lag komplett auf der Seite. Bei Schneefall befreiten Retter die Fahrgäste - hauptsächlich durch die geöffnete Frontscheibe des Busses. Bei den Toten handelt es sich laut Polizei um eine 29-jährige Frau und einen 48 Jahre alten Mann. Nach Angaben des Unternehmens Flix war der Bus von Berlin aus auf dem Weg nach Stettin.
Zu dem Unfall war es laut einem Sprecher der Polizeidirektion Ost im Bereich einer Ausfahrt zu einem Parkplatz auf der A11 kurz hinter dem Dreieck Uckermark gekommen. Ein weiteres Fahrzeug sei nach ersten Erkenntnissen nicht beteiligt gewesen, hieß es. Im Bus waren nach Angaben des Polizeisprechers 13 Fahrgäste und eine Fahrerin.
Unfallgutachter im Einsatz
Unfall-Experten sollen nun den Hergang untersuchen. Ein Sachverständiger war im Auftrag der Staatsanwaltschaft im Einsatz. Der Flixbus wurde durch die Polizei sichergestellt. Auch Aufzeichnungen zur gefahrenen Geschwindigkeit müssten ausgewertet werden, so der Sprecher der Polizeidirektion.
Busunternehmen äußert sich tief betroffen
Das Unternehmen Flix zeigte sich tief betroffen. «Unsere Gedanken sind bei allen von diesem Unfall Betroffenen und ihren Angehörigen», hieß es in einer Mitteilung am Abend. «Wir arbeiten selbstverständlich eng mit den örtlichen Behörden und den Rettungskräften vor Ort zusammen und werden alles daran setzen, die Unfallursache schnell und lückenlos aufzuklären.»
Erinnerungen an Unglück auf A9
Der Unfall weckt Erinnerungen an ein schweres Busunglück aus dem vergangenen März. Damals war ein Doppeldecker-Flixbus mit 54 Menschen an Bord auf der A9 bei Leipzig von der Fahrbahn abgekommen und auf die Seite gestürzt. Vier Frauen starben damals, 30 weitere Menschen wurden zum Teil schwer verletzt.