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Kleine Tricks und Kniffe, die Hausbesitzern und Vermietern das Leben erleichtern
822 906 Privathaushalte gibt es in München – und mehrere zehntausend Häuser. Und alle können mit Tricks sparen.
Wer im Großraum München ein Haus besitzt, hat es nicht leicht. Auf der einen Seite hat er mit gesetzlichen Vorgaben zu kämpfen, die ihn Geld kosten. Etwa, dass ab Ende des Jahres auch in Bestandsgebäuden nun Rauchmelder vorgeschrieben sind. Abgesehen davon, dass München generell kein günstiges Pflaster ist, um ein Haus zu besitzen. Auf der anderen Seite kommt Kritik von all denjenigen, die Vermietern vorwerfen, direkt für die hohen Wohnungskosten verantwortlich zu sein und den Hausbesitzern, durch ihre Einfamilienhäuser dringend benötigten Raum für Mehrparteien-Wohnungen in Beschlag zu haben. Schön, wenn man es als jemand, der zu diesem Personenkreis gehört, etwas einfacher gemacht bekommt und vielleicht einige Euros sparen kann. Genau das wollen die folgenden Tipps und Tricks ermöglichen.
Besonders in engen, verwinkelten Küchen, die in der Anschaffung teuer sind, rentiert sich das Vermieten mit Küchenzeile für beide Parteien.
1. Vermiete mit Einbauküche
Eine Einbauküche kostet ein paar tausend Euro – abgesehen davon, dass ihr Aufbau auch noch Schwerarbeit ist. Genau hier können Vermieter punkten. Und zwar, indem sie Wohnungen mit Einbauküche vermieten. Das ist zwar eine Investition, aber dafür eine, die auch durchaus Mieterhöhungen rechtfertigt – und die Mieter haben eine gewaltige Ausgabe weniger, die sie beim Umzug aufbringen müssen. Eine echte Win-Win-Situation. |
2. Schloss-Schutz
Gerade jetzt bei Minusgraden neigen viele Schlüssellöcher und die dazugehörigen Schlösser im Außenbereich dazu, den Dienst zu quittieren. Schuld ist meist eingefrorenes Kondens- oder Regenwasser im Inneren, das Mechanik blockiert. Und hier kann man ruck-zuck dauerhafte Abhilfe schaffen.
Los geht’s, indem das Schloss mit einem handelsüblichen Haarfön erhitzt wird. Das bringt das Eis binnen Minuten zum Schmelzen. Im Baumarkt seines Vertrauens beschafft man sich anschließend eine Sprühflasche WD-40. Das ist zwar in den Köpfen vieler ein Sprühöl, in Wahrheit verbirgt sich hinter dem Buchstabenkürzel jedoch „Water Displacement“ zu Deutsch Wasserverdrängung. Davon eine ordentliche Portion in die Schlossmechanik gesprüht, verdrängt jegliches Wasser von den beweglichen Teilen – und schmiert auch noch. Einmal pro Monat wiederholt, sollten nie wieder Frostprobleme auftreten.
3. Poller-Probleme gelöst
Nicht wenige Münchner Vermieter schützen den Eingangsbereich ihrer Häuser durch eine Reihe von Pollern davor, von Parkplatzsuchenden zugeparkt zu werden. Pech nur, wenn die Autofahrer diese einfach umfahren. Neben unschönen Auto-Beulen sorgt das nämlich meist auch dafür, dass der Poller samt Verankerung erneuert werden darf – und die Versicherung zahlt nur, wenn der Täter bekannt ist.
Die Alternative sind Poller-Verankerungen, die bei zu hoher Belastung einfach abknicken. Weil die Bruchkraft der Sollbruchstelle weit unterhalb derer von Poller und Verankerung liegt, kann da auch nichts kaputtgehen, wenn wieder mal ein Auto gegenstößt – und der Austausch wird sowohl für den Verursacher als auch den Hausbesitzer billiger. |
Fanggitter eignen sich nur begrenzt, denn bei steilen, hohen Dächern reichen sie meist nicht aus, um große Schneemengen zurückzuhalten.
4. Schnee vom Dach – sofort
Wenn sich München wieder die „weiße Jacke“ anzieht, sehen die meisten darin entweder den Gipfel winterlicher Pracht – oder aber den Auslöser von Verkehrschaos. Für Hausbesitzer, deren Gebäude jedoch an einen Gehweg oder Fahrbahn angrenzt, hat das Ganze aber auch noch eine tiefergehende Bedeutung. Wenn nämlich der Schnee auf dem Dach zu dick wird und als Lawine abgeht, kann das für ziemlich teure Schäden sorgen.
Grundsätzlich sind Dachlawinenschäden zwar eigenes Risiko – wird ein Auto dadurch demoliert, kann der Besitzer niemanden in Regress nehmen. Aber teilweise gelten im Freistaat auch Schneefanggitterpflichten. Doch soweit muss es nicht kommen. Wer bei Schneefall mit einem Dachräumer aus dem Baumarkt einfach die zur Straße gewandte Dachseite abkehrt, vermeidet Lawinenbildung und sämtlichen Ärger, der daraus resultieren könnte.
5. Verzugszinsen mitnehmen
Angesichts der Münchner Mieten ist es klar, dass es bei finanziell klammen Mietern gewisse Engpässe bei der Mietzahlung geben kann. Wer als Vermieter hier den Samariter gibt und einfach eine spätere Zahlung akzeptiert, tut natürlich Gutes. Häufen sich aber solche Probleme oder ist von Absicht des Mieters auszugehen, ist es aber des Vermieters gutes (und bei vielen unbekanntes) Recht, Verzugszinsen zu verlangen. Allerdings ist das nur gerechtfertigt, wenn der Mieter die Zahlungsverzögerung selbst verschuldet hat. Pfuschte beispielsweise seine Bank beim Dauerauftrag, sind Verzugszinsen hingegen rechtlich nicht möglich.
Muss der Klempner-Notdienst anrücken, kostet in München ein verstopfter Abfluss leicht dreistellige Summen – die u.U. der Vermieter zahlen muss.
6. Hilf dem Abfluss
Um den Abfluss dauerhaft frei zu halten, sollte einfach einmal pro Woche ein großer Topf mit Wasser zum Kochen gebracht werden. Danach die heiße Flüssigkeit einfach in den Ausguss kippen – auf seinem Weg in die Kanalisation bleibt das Wasser heiß und verflüssigt alle Fette. Anschließend einmal ordentlich mit warmem Wasser aus dem Hahn nachspülen und das Risiko ist gebannt – und damit sowohl Ärger im Privathaushalt, als auch Vermieter, die sonst auf den Gedanken kämen, die Kosten für einen verstopften Abfluss als Kleinreparatur auf den Mieter abzuwälzen – das ist nämlich nicht rechtens.Täglich landen in der Küchenspüle Essensreste und vor allem Fette. Diese können, wie viele schon feststellen mussten, rasend schnell einen Abfluss rettungslos abdichten. Allerdings haben Speisefette auch eine Eigenschaft, die bei der Vorbeugung solcher Probleme hilft. Sie werden nämlich durch Hitze flüssig.
7. Billige Sicherheit – LEDs
Obwohl München seit Jahrzehnten den Titel der sichersten deutschen Großstadt quasi gepachtet hat, ist es auch eine Tatsache, dass die Polizei sich pro Jahr im Schnitt mit 1400 Einbruchsdelikten in Wohnungen und Häuser befassen muss – ohne Dunkelziffer. Der überwiegende Teil davon findet in der Dunkelheit statt. Grund genug für viele Hausbesitzer, Eingänge, Treppenhäuser usw. durch Lampen hell zu erleuchten, um den Kriminellen so ihren Schutz zu rauben.
Doch gerade im Außenbereich, wo auch heute noch leistungsstarke Halogenbrenner das Maß aller Dinge sind, verbrennt man so pro Nacht unnötig Geld. Dabei ist Abhilfe günstig:
- Die Halogenleuchte gegen eine LED-Lampe austauschen. Diese gibt es mittlerweile in ähnlicher Helligkeit aber gerade mal einem Zwanzigstel des Verbrauchs.
- Beim Einsatz von Bewegungsmeldern deren Leuchtdauer auf maximal 15 Sekunden reduzieren – meist geht das durch eine Schraube am Gehäuse.
- Die Lampen so anbringen, dass sie nicht mutwillig oder durch Unfälle (Tragen von Möbeln, Ballspiele etc.) beschädigt werden können.
Auf diese Weise wird es möglich, entweder ein Haus für viel geringere Betriebskosten sicher auszuleuchten, oder aber für den gleichen Preis viel mehr Lampen anbringen zu können.
8. Briefkasten – Mülleimer ohne Umweg
Jeder, der in München jemals in einem Mehrparteienhaus zur Miete wohnte, kennt ihn – den Briefkastenvermüller. Er nimmt seine Post heraus und lässt dann Werbung und andere, nicht mit seiner Adresse versehene Briefe einfach auf der Briefkastenbatterie liegen – und er ist praktisch nicht zu fangen, was aber nichts an der Tatsache ändert, dass der Papiermüll dort nichts zu suchen hat.
Wer sich den Ärger vermeiden will, kauft einfach für einige Euro im Supermarkt einen einfachen Papierkorb und stellt ihn direkt unter die Briefkästen. Reihum wird jeder Mieter verpflichtet, den Korb einmal pro Woche in den Papiermüll zu entsorgen. Das bekämpft sowohl den Briefkastenvermüller und macht auch den anderen Mietern das Leben etwas leichter.
9. Dachrinne sorgenfrei
Je höher das Haus, desto kleiner ist das Problem. Im Laufe eines Jahres können sich gewaltige Dreckmassen in der Dachrinne versammeln. Kommt dann der Herbst mit vielen Blättern und Regen, herrscht schnell „Land unter“ und das Wasser ergießt sich statt durchs Fallrohr in die Kanalisation, unkontrolliert auf alles, was sich darunter befindet – das ist nicht nur ein Ärgernis, sondern kann auch das Gemäuer einnässen und somit für Schäden sorgen.
Abhilfe schaffen Dachrinnen-Schutzgitter. Auf dem Markt tummeln sich zwar verschiedene Systeme, sie alle haben jedoch gemein, dass sie den Dreck abhalten, in die Dachrinne hineinzugeraten und dort Verstopfungen anzurichten. Bei Blättern und ähnlich leichten Dingen hat das auch noch den Vorteil, dass oft schon ein Windstoß reicht, um sie vom Gitter zu befördern
10. Strom für Fernbedienung und Co.
Im Haus gibt es tausend kleine Dinge, die Strom verbrauchen. Die immer größer werdende Sammlung an Fernbedienungen für Fernseher und Co. etwa. Oder Wanduhren, Wetterstationen, Funk-Türklingeln. Und natürlich sind diese Batterien meist genau dann leer, wenn man keine Reserven mehr im Haus hat und alle Geschäfte geschlossen haben.
Die dauerhafte Alternative sind aufladbare Batterien, die es in der gleichen Sortenvielfalt gibt, wie Einweg-Stromversorger. In der Anschaffung kosten sie zwar mehr, dafür halten sie aber viele Jahre und können so besonders bei stromfressenden Verbrauchern ihre Vorteile voll ausspielen. Doch selbst in der Wanduhr, die kaum Strom frisst, hilft der Akku – mit einer Ladung wird es nämlich nicht selten möglich, den Zeitanzeiger ein ganzes Jahr lang laufen zu lassen.
Je länger ein Graffiti bestehen bleibt, desto größer wird die Gefahr, dass sich weitere „Künster“ als Nachahmer betätigen.
11. Kampf dem Graffiti
Deshalb gilt, jede Form von Graffiti sollte sofort nach Entdeckung entfernt werden. Denn das gibt den „Künstlern“ das Signal, dass ihre Werke keinerlei Bestand haben. Je härter man hier vorgeht, desto geringer wird das Risiko, dass weitere Schmierereien entstehen.Selbst als vielleicht schönste Großstadt der Republik ist München nicht davor gefeit, dass seine Mauern und Fassaden in praktisch jedem Stadtteil immer wieder Ziel von Graffiti-Schmierereien werden. Ob man diese Kunstform bei aufwändigen „Pieces“ auf legalen Flächen nun bewundert oder die schnell mit einem Marker hingeschmierten „Tags“ verabscheut. Fakt ist, dass Graffiti jeglicher Art sowohl illegal sind, als auch im Stil der Broken-Window-Theorie für eine Kettenreaktion sorgen können.
Zudem empfiehlt es sich gerade dort, wo Graffito dennoch Überhand nehmen, die betroffenen Bereiche mit farbabweisenden Untergründen beschichten zu lassen. Denn Hersteller von Graffitifarben brüsten sich mittlerweile auch damit, Farben entwickelt zu haben die selbst unter mehreren Anstrichen noch durchleuchten.
Fazit
Hausbesitzer in München zu sein, ist sicherlich nicht sonderlich leicht – auch wenn es viele Außenstehende anders sehen mögen. Wichtig ist, dass sowohl Besitzer, als auch Mieter und Vermieter sich nicht gegenseitig als Feind sehen und mit kleinen Kniffen daran arbeiten, dass die Kosten im Endeffekt für alle sinken. München ist auch so schon teuer genug.
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