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Methylisothiazolinon: Ab sofort in Cremes verboten!

Alles was du über den Schadstoff wissen musst.

Falls eure Hautcreme künftig eine neue Verpackung haben sollte, müsst ihr euch nicht wundern: Die EU verbannt sämtliche Kosmetikprodukte mit dem Konservierungsstoff Methylisothiazolinon, die auf der Haut bleiben. Also Produkte wie Bodylotions, Gesichtcremes, Handcremes.

Was ist Methylisothiazolinon überhaupt?

Methylisothiazolinon wir bei Kosmetikprodukten als Konservierungsstoff eingesetzt, um die Haltbarkeit der Produkte zu verlängern. Es wirkt gegen Bakterien und Pilze. Der Körper nimmt diesen als Allergen wahr und bekämpft ihn wie eine Krankheit. Auswirkungen sind zum Beispiel Ausschlag, Hautentzündung, Rötungen, juckende Ekzeme und Atemnot.

Warum die EU jetzt Kosmetikprodukte mit Methylisothiazolinon verbietet/ Warum ist der Inhaltsstoff so schädlich?

Mit dem Verbot reagiert die EU-Kommission laut der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz auf die seit Jahren ansteigenden Zahlen von Kontaktallergien gegen diesen Stoff. Das Methylisothiazolinon wird auch als top Allergen eingestuft. Dieser Schritt ist also eigentlich längst überfällig, zumal dieser Konservierungsstoff in Kosmetika nicht mehr notwendig ist. 

Stichtag ist der 12. Februar: Was ändert sich dann?

Ab diesem Tag ist die Substanz, die oft mit MIT oder MI abge­kürzt wird, in Kosmetika verboten, die auf der Haut verbleiben, wie zum Beispiel Hand­cremes oder Bodylotions. In Produkten, die üblicher­weise abge­waschen werden, etwa in Shampoo, Duschgel oder Seife bleibt Methylisothiazolino hingegen erlaubt.

Woher weiß ich, welche Inhaltsstoffe ein Produkt hat?

Apps wie „Codecheck“  oder „Toxfox“ informieren über die genauen Inhaltsstoffe von Kosmetikprodukten und darüber, welcher Inhaltsstoffe bedenklich sind. Die Funktion ist ganz einfach. Mit der App einfach den Strichcode einscannen, dann wird das Ergebnis direkt aufs Handy geliefert.

Für alle Tierfreunde gibt es zudem eine Liste die darüber informiert ob die Kosmetik ohne Tierversuche produziert wurde. Mehr dazu hier: kosmetik.peta.de.

Sind teure Produkte wirklich auch besser?

Der Experte, Hautarzt Dr. Christoph Liebich, sagt nein! Zum einen sind die Grund-Inhaltsstoffe oft die Gleichen, zum anderen werden teure und billige Cremes oft vom gleichen Hersteller produziert. Große Kosmetikhersteller haben oft sowohl teure als auch billige Produkte im Sortiment.

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