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München: Bewusstlose Kleinkinder aus überhitztem Auto gerettet
Am Donnerstag, 06.08.2020, gegen 17:30 Uhr, bemerkten zwei Passanten einen an der Lerchenauer Straße geparkten Pkw, in dem sich zwei Kleinkinder (beide unter vier Jahre alt) befanden. Das Fahrzeug war in der prallen Sonne geparkt worden.
Die Kinder waren nass geschwitzt und machten einen bewusstlosen Eindruck. Auf Klopfen der Passanten reagierten beide Kinder nicht, woraufhin die Polizei und der Rettungsdienst verständigt wurden. Eine der Passantinnen konnte in einem nahegelegenen Garten den 39-jährigen Vater mit Wohnsitz in München antreffen.
Temperaturen zwischen 40 und 45 Grad
Dieser öffnete das Fahrzeug und beide Kinder konnten durch den gerufenen Notarzt ambulant untersucht werden. Beide waren ansprechbar und bedurften keiner medizinischen Versorgung vor Ort.
Die Feuerwehr konnte im Fahrzeuginneren mit einem Wärmesuchgerät Temperaturen zwischen 40 bis 45 Grad messen. Die Außentemperatur betrug zu diesem Zeitpunkt 27 Grad.
Hitzeentwicklung im Auto
Aufgrund der Feststellungen vor Ort sowie der Zeugenaussagen ergab sich der Anfangsverdacht einer fahrlässigen Körperverletzung durch den Vater. Die Kleinkinder waren laut den Passanten mehrere Minuten in dem aufgeheizten Fahrzeug. Die Polizei ein Ermittlungsverfahren ein und informierte das zuständige Jugendamt. Die Münchner Kriminalpolizei übernimmt die weiteren Ermittlungen.
Niemanden im Fahrzeug zurück lassen
An heißen Sommertagen kann sich die Luft in geparkten Fahrzeugen auf bis zu 60 Grad Celsius erhitzen. Auch bei leicht geöffnetem Fenster entstehen hier sehr hohe Temperaturen. Bereits ein kurzer Aufenthalt kann bei Kindern, älteren Personen sowie Tieren zu gesundheitlichen Problemen führen! Lasst auch bei kurzer Abwesenheit am Fahrzeug (z.B. Tanken, Einkäufe erledigen) niemanden im Fahrzeug zurück!
Solltet ihr Personen oder Tiere in einem erhitzten Fahrzeug feststellen, verdunkelt (z.B. mit einem T-Shirt) den Innenraum, um eine direkte Sonneneinstrahlung zu unterbinden und ruft sofort den Notruf 110 und 112.