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Ex-Facebook-Konkurrent lokalisten.de wird heute abgeschalten

Wenn man vor 10 Jahren in einer Münchner Bar jemanden kennengelernt hat, wurden nicht die Telefonnummern ausgetauscht, sondern der Lokalisten-User-Name. Jeder in München kannte das ultrahippe Netzwerk, über das man so leicht und unkompliziert Kontakte knüpfen konnte.

Bekanntschaften und Freunde wurden angeklickt und umgekehrt konnte man auch sehen, wer sich das eigene Profil angeschaut hat. Man schrieb sich unverbindliche Nachrichten und traf sich dann - rein zufällig - im Lieblingslokal, das man bei den Lokalisten angegeben hatte. 

Nach gut 11 Jahren ist jetzt Schluss

Elf Jahre und vier Monate – solange hat es das soziale Netzwerk Lokalisten gegeben, jetzt ist Schluss! ProSiebenSat.1 hat bereits vor ein paar Wochen angekündigt, dass die Plattform geschlossen wird. 

Zu seinen Hochzeiten, im Jahr 2010, hatte die Plattform rund 3,6 Millionen Nutzer und war neben StudiVZ und Wer-kennt-Wen Marktführer in Deutschland, bis Facebook kam. Je mehr Facebook an Nutzern zunahm, desto mehr verlor Lokalisten. Insgesamt stürzten die Zahlen von monatlich rund 43 Millionen Visits nur noch knapp über 600.000 Visits. Dort stagniert die Nachfrage seit 2011.

 

 

Und genau das war der Grund für die Verantwortlichen, jetzt einen Schlussstrich zu ziehen. In der Nacht auf den 1. Oktober 2016 wird lokalisten.de nun offiziell und endgültig aus dem World Wide Web gelöscht. 

 

Die Geschichte von Lokalisten: Wir blicken zurück!

  • Das soziale Netzwerk Lokalisten wurde im Jahr 2005 von fünf Münchnern gegründet. Ursprünglich sollte es eine Plattform für den eigenen Freundeskreis werden.
  • Besonders im Raum München war das soziale Netzwerk beliebt. 
  • Seit 2008 gehört Lokalisten zu 90 Prozent zu ProSiebenSat.1. 
  • Es wird spekuliert, dass die Münchner die Plattform für rund 25 Millionen Euro gekauft hatten.
  • Nun acht Jahre später sehen sie aber kein großes Wachstumspotential mehr für Lokalisten.
  • Am 30. September 2016 haben die Nutzer die letzte Möglichkeit sich nochmal bei der Plattform anzumelden und ggf. alte Fotos oder Nachrichten zu sichern, bevor alles gelöscht wird.
  • Ähnlich wie bei Facebook diente Lokalisten dafür Leute kennenzulernen und Kontakte zu halten. 
  • Nutzer konnten verschiedene Angaben zu sich machen, wie beispielsweise Wohnort, Spitzname und Hobbys. 
  • Wie bei Facebook konnte man sich bei Lokalisten in Interessensgruppen austauschen, Nachrichten verschicken und chatten. 
  • Nutzer waren vor allem Schüler und Studenten. 
  • Bei Lokalisten wurden unterteilt in „meine, deine und unsere Freunde“. 
  • Bei Lokalisten konnte man sich nicht anmelden, sondern musste anfangs von Freunden „eingeladen“ werden. 
  • Die Startseite war u.a. unterteilt in „news“, „neue Mitglieder“, „auf dich klicker“, „aktuell online“ und „geburtstage“
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