Tanzverbot an Ostern: Diese Regeln gelten in Bayern

Ganze neun „stille Tage“, an denen nicht gefeiert und getanzt werden darf, gibt es in Bayern. Die Regelung sieht im Detail vor, dass in der Nacht auf einen stillen Feiertag bis 2 Uhr gefeiert werden darf.

Eine Ausnahme ist allerdings der Zeitraum des Osterfestes. An Karfreitag und Karsamstag gilt nämlich das längste Tanzverbot im Jahr, wenn ab Gründonnerstag um 2 Uhr ganze 70 Stunden lang Ruhe in den Diskotheken und Clubs herrscht. Das Verbot gilt außerdem sowohl in der Stadt als auch auf dem Land.

• Tanzverbot am Gründonnerstag (14. April 2022): Von 2 Uhr bis 24 Uhr

• Tanzverbot am Karfreitag (15. April 2022): Ganztägig (00.00 bis 24 Uhr)

• Tanzverbot am Karsamstag (16. April 2022): Ganztägig (00.00 bis 24 Uhr)

• Ostersonntag (17. April 2022): Kein Tanzverbot in Bayern

• Ostermontag (18. April 2022): Kein Tanzverbot in Bayern

Nicht nur Clubs und Bars müssen schließen

Jedoch beschränken sich die Auswirkungen der „stillen Tage“ nicht nur auf die Clubs und Bars. Gemäß den gesetzlichen Bestimmungen „zum Schutz der Sonn- und Feiertage“ heißt es, dass öffentliche Unterhaltungsveranstaltungen nur dann erlaubt seien, wenn der an diesen Tagen entsprechende ernste Charakter gewahrt ist. Somit sind auch der Betrieb von Spielhallen oder die Veranstaltung von Flohmärkten in den meisten Fällen nicht zulässig.

In Bayern gilt an Karfreitag ein verschärftes Tanzverbot. Das bayerische Feiertagsgesetz verbietet "...alle Arten von Musikdarbietungen in Räumen mit Schankbetrieb – insbesondere also in Gastwirtschaften (auch Diskotheken) – ausnahmslos", so das Feiertagsgesetz. Auch Sportveranstaltungen sind am Karfreitag nicht erlaubt.

Kabarett, Zirkusshows und Lesungen sind hingegen erlaubt. Außer am Karfreitag dürfen aus diesem Grund auch Events wie Bundesligaspiele stattfinden.

Konzerte oder Musikevents werden je nach Fall einzeln bewertet. Wenn der Charakter eines stillen Tages gewahrt wird, sind diese auch erlaubt. Es kommt dort vor allem auch darauf an, was gespielt wird. Die Veranstalter müssen sich das dazu in jedem Fall genehmigen lassen.

14.04.2022