Fristen und Rechte für Weihnachtspäckchen

Tipps rund um Paketdienstleistungen

• Vor dem Versand Angebote vergleichen: Unterschiedliche Paketdienstleister bieten unterschiedliche Dienste an. Abgesehen von Preisunterschieden, unterscheidet sich auch die Art der Zustellung.

• Unterschiedliche Preise können sich insbesondere aufgrund der Größe oder des Gewichts des Pakets ergeben - auf den Unterschied zwischen Paket und Päckchen achten: Ein Päckchen ist in der Regel günstiger, kleiner und leichter. Bei Päckchen ist eine Sendungsverfolgung nicht bei allen Paketdienstleistern möglich. Im Falle von Verlust oder Beschädigung je nach Anbieter nur in geringer Höhe von z.B. 50€ versichert. Das Paket ist bis zu einem Wert von 500 Euro, je nach Anbieter sogar bis zu 750 Euro versichert. Übersteigt der Inhalt den Warenwert von 500 bis 750 Euro sollte geprüft werden ob der Paketdienstleister eine Zusatzversicherung anbietet. Immer die jeweiligen Allgemeinen Geschäftsbedingungen der Paketdienstleister beachten.

• Wenn das Paket oder Päckchen sicher zu einem bestimmten Zeitpunkt ankommen soll, dann sollte an den rechtzeitigen Versand gedacht werden. Paketdienstleister geben unterschiedliche Regellieferzeiten an. Diese können im Vorfeld über die entsprechenden Internetseiten recherchiert werden.

• Aber beachten: Die Regellieferzeiten werden nicht garantiert, also ist es sinnvoll das Paket ein paar Tage eher auf den Weg zu bringen.

Lieferung pünktlich an Weihnachten? 

Paketdienstleister in der Übersicht:

Zustellungsmöglichkeiten:

Rechte und Pflichten des Empfängers

Persönliche Zustellung:

kostenpflichtig; Paket darf nur dem Empfänger persönlich oder einem hierzu schriftlich Bevollmächtigten ausgehändigt werden; Alternativ an einem Paketshop oder einer vereinbarten Packstation

Ersatzzustellung:

Empfänger muss über die Zustellung seines Pakets beim Nachbarn informiert werden mit einer Karte im Briefkasten; Grundsätzlich muss kein Nachbar ein fremdes Paket annehmen; Sobald er unterschreibt, muss er es aber sorgfältig aufbewahren; Paketzusteller haftet nach Annahme durch den Nachbarn nicht mehr

Garagenvertrag:

Wenn man mit dem Paketdienst einen Garagenvertrag abschließt nennt der Empfänger einen Ort, an dem Pakete abgelegt werden dürfen, ohne dass dafür der Empfänger unterschreiben muss. Falls die Ware dann wegkommt, haftet der Zusteller nicht. Ohne eine solche Vereinbarung ist es nicht erlaubt, Sendungen einfach vor die Tür zu legen.

Haftung bei Beschädigung:

Der Empfänger selbst sollte ein solches Paket in Anwesenheit des Zustellers öffnen und einen Schaden sofort durch den Zusteller festhalten lassen. Mit der Unterschrift bestätigt man nicht nur der Empfang, sondern auch die ordnungsgemäße Lieferung. Sollte von außen keine Beschädigung erkennbar gewesen sein, kann der Schaden regelmäßig noch sieben Tage nach Erhalt reklamiert werden.

Rechte und Pflichten des Absenders

Haftung bei Beschädigung:

Pakete sind in der Regel versichert. Die Höchstgrenze variiert bei den verschiedenen Transportunternehmen leicht. Meistens sind es Beträge von 500€ bis 750€. Ist die versandte Ware beschädigt, muss der Versender dies dem Paketdienstleister, innerhalb 1 Woche nach Ablieferung des Paketes beim Empfänger melden. Einlieferungsbeleg und ein Kassenzettel oder eine Rechnung werden benötigt um den Wert nachzuweisen.

Haftung bei Verzögerung:

Paketdienstleister geben in ihren Geschäftsbedingungen gewisse Lieferzeiten für die Zustellung der Pakete an. Das sind allerdings nur regelmäßige Lieferzeiten und nicht garantierte Zustellungsdaten. Der Absender hat also keinen Anspruch auf Lieferung innerhalb eines bestimmten Zeitraums. Ein Termin wird in der Regel nur bei Expresslieferungen, die auch mehr kosten, garantiert. Nur in diesen Fällen muss der Paketdienstleister insbesondere für Schadensersatz, der aus der verzögerten Zustellung resultiert haften. Bei Streiks schließen die Paketdienstleister eine solche Haftung jedoch regelmäßig in ihren Geschäftsbedingungen aus.

Haftung bei Verlust:

Geht die versandte Ware verloren, muss sich der Absender um einen Nachforschungsauftrag kümmern. Bei allen Paketen kann mit Hilfe der Paketnummer im Internet verfolgt werden, wo das Paket ist. Hilft das nicht weiter, meldet der Absender den Verlust beim Kundenservice und stellt kostenlos einen Nachforschungsauftrag. Er muss den genauen Paketinhalt angeben, dessen Wert z.B. durch eine Rechnung nachweisen und den Einlieferungsbeleg vorweisen können. Paketdienstleistern haben für die Nachforschung normal einen Zeitraum von mindestens 20 Tagen seit Einlieferung des Paketes Sollte das Paket innerhalb dieses Zeitraumes nicht aufgefunden werden, gilt es als verloren und der Absender kann gegebenenfalls Erstattungsansprüche gegen den Paketdienstleister erheben.