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So will München das Neun-Euro-Ticket umsetzen
Das Neun-Euro-Ticket soll zum 1. Juni 2022 kommen und bundesweit gültig sein. Das Ticket wird voraussichtlich für die öffentlichen Verkehrsmittel und den Regionalverkehr, nicht aber für den Fernverkehr der Deutschen Bahn gelten. Der Bund sei demnach bereit, die Kosten von etwa 2,5 Milliarden Euro für die dreimonatige Vergünstigung zu übernehmen.
Die Tickets sollen ausschließlich online, über die App der Deutschen Bahn und am Schalter erhältlich sein, aber nicht am Automaten.
Bundesweite Gültigkeit
Der SPD-Verkehrsexperte, Martin Kröber sagte im Bundestag, dass das Neun-Euro-Ticket bundesweit gültig sein müsse, da sonst Pendlerinnen und Pendler benachteiligt werden.
Der Bundestag soll am 18. oder 19. Mai und der Bundesrat am 20. Mai noch über einen noch zu erarbeitenden Gesetzentwurf abstimmen.
Wie Abonnenten einer Zeitkarte eine Gutschrift oder eine Erstattung für die Differenz zwischen ihrem Abo und dem Neun-Euro-Ticket bekommen, ist noch nicht klar. Denn wie diese genau ausgezahlt wird, soll dann den Verkehrsunternehmen überlassen werden.
Studenten sollen profitieren
Studenten mit vergünstigten Semestertickets sollen durch eine Rückerstattung davon auch profitieren können.
Situation für München
Der bundesweite Fahrgastverbund Pro-Bahn geht von einer großen Nachfrage für das Neun-Euro-Ticket aus. Deshalb muss die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) mehr Fahrgäste einkalkulieren.
Auf die Anfrage, ob mehr Züge beispielsweise für die U-Bahn geplant werden, meinte die MVG, dass dies nur schwer möglich sein würde. Das liegt daran, dass zur Rushhour die Bahn schon normal im maximal möglichen Takt fährt.
Bei den Fahrgästen liegt die Auslastung aktuell allerdings nur bei etwa 70 % verglichen mit dem Vor-Corona-Niveau.
Die Hoffnung der MVG ist aber, dass durch das befristete Neun-Euro-Ticket generell mehr Fahrgäste auf die öffentlichen Verkehrsmittel umsteigen werden.
19.04.2022