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Verpackungsabgabe in München: Grüne fordern 50 Cent Aufpreis auf Einweg-Kaffeebecher
In München landen täglich fast 200.000 Papp-Kaffeebecher im Müll – eine enorme Belastung für die Umwelt und die städtische Abfallentsorgung. Um dem entgegenzuwirken, fordern die Grünen eine Verpackungsabgabe auf Einwegprodukte. Die Maßnahme soll insbesondere Pappbecher betreffen, die künftig um 50 Cent teurer werden könnten. Doch die Pläne stoßen nicht überall auf Zustimmung.
Einwegbecher als Umweltproblem
Laut aktuellen Studien verursachen die täglich entsorgten Kaffeebecher in München nicht nur erhebliche Müllmengen, sondern belasten auch die Recycling- und Entsorgungssysteme der Stadt. Viele Becher bestehen aus beschichtetem Material, das nicht einfach recycelbar ist. Die Grünen setzen sich daher für eine Lenkungsmaßnahme ein, um den Konsum von Einwegbechern zu reduzieren und den Umstieg auf Mehrwegoptionen zu fördern.
Widerstand aus dem Rathaus
Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) und seine Partei lehnen die Einführung einer solchen Abgabe jedoch ab. Sie argumentieren, dass zusätzliche Kosten für Verbraucher unsozial seien und keine nachhaltige Lösung darstellten. Stattdessen setzen sie auf freiwillige Maßnahmen und Aufklärungskampagnen zur Förderung von Mehrwegbehältern.
Mehrweg als Alternative
Bereits jetzt gibt es in München verschiedene Initiativen, die Mehrweg-Kaffeebecher etablieren möchten. Viele Cafés bieten Rabatte für Kunden an, die eigene Becher mitbringen. Dennoch greifen viele Menschen weiterhin zur bequemen Einwegvariante.
Ob die Verpackungsabgabe auf Einwegbecher tatsächlich eingeführt wird, bleibt abzuwarten. Die Diskussion im Münchner Stadtrat dürfte in den kommenden Monaten intensiv geführt werden. Klar ist jedoch: Ohne eine wirksame Lösung bleibt das Müllproblem rund um Einwegbecher bestehen.