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Mehr Frauen in Straßennamen

07.11.2024, 15:11

Die Straßen Münchens erzählen Geschichten – und doch fehlen viele weibliche Perspektiven. Trotz der über 2800 Straßen der Stadt sind gerade einmal 364 nach Frauen benannt. Ein deutliches Ungleichgewicht, das der Stadtrat jetzt ändern möchte.

Warum Frauen in Straßennamen unterrepräsentiert sind

Straßennamen spiegeln oft historische Ereignisse oder Persönlichkeiten wider, die in der Vergangenheit eher von Männern geprägt wurden. Bekannte Beispiele männlich dominierter Straßennamen sind der Maximiliansplatz oder die Ludwigstraße. Frauen wie Therese Giehse, Luise Kiesselbach und Agnes Bernauer finden sich nur in wenigen Straßenschildern wieder, obwohl sie Münchens Geschichte ebenso geprägt haben. 

Der Beschluss des Stadtrats: Mehr weibliche Straßennamen

Die Stadt München möchte ein Zeichen setzen und künftig weibliche Namen bevorzugen, wenn neue Straßen benannt werden. Diese Maßnahme soll nicht nur die historische Relevanz von Frauen betonen, sondern auch als Inspirationsquelle für zukünftige Generationen dienen. Straßen wie die Therese-Giehse-Allee und der Luise-Kiesselbach-Platz sind prominente Beispiele.

Durch die verstärkte Benennung nach Frauen sollen auch weniger bekannte Persönlichkeiten gewürdigt werden, die bedeutende Beiträge zur Gesellschaft geleistet haben. Agnes Bernauer zum Beispiel, eine bayerische Hofdame des 15. Jahrhunderts, oder Therese Giehse, eine prominente Schauspielerin und Kritikerin des Nazi-Regimes, werden durch solche Straßennamen ein Teil des kulturellen Gedächtnisses der Stadt.

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