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Schütze von Unterföhring kommt in die Psychiatrie

20.04.2018, 13:04

Der 38-Jährige, der einem Polizisten am S-Bahnhof Unterföhring die Dienstwaffe entrissen und dessen Kollegin damit in den Kopf geschossen hat, kommt dauerhaft in eine
psychiatrische Einrichtung. Der Mann sei zum Tatzeitpunkt schuldunfähig gewesen, begründete das Münchner Landgericht. Laut Gutachtern leidet der 38-Jährige an einer paranoiden Schizophrenie.

Er hatte am 13. Juni 2017 am S-Bahnhof Unterföhring zuerst einen Polizisten in Richtung einer einfahrenden S-Bahn geschubst. Im Gerangel griff er sich dann die Dienstwaffe des Beamten und schoss damit erst auf den Polizisten und dann auf dessen Kollegin. Die Schüsse wertete das Gericht als versuchten Totschlag, das Schubsen als versuchten Mord.

Der in Starnberg geborene Mann habe befürchtet, dass die beiden Polizisten ihn töten würden und aus Angst um sein eigenes Leben gehandelt, erklärte der Vorsitzende Richter mit Blick auf das Motiv.

Die junge Polizistin liegt seit der Tat im Wachkoma. Auch zwei Passanten hatten damals Schussverletzungen an Arm und Bein erlitten. Der Schütze wurde ebenfalls durch einen Schuss leicht verletzt.

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