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Kindersitztest 2016: Modelle teilweise lebensgefährlich!

Wie sicher sind Kindersitze tatsächlich? Der ADAC hat das überprüft, mit erschreckendem Ergebnis: Insgesamt wurden 16 Kindersitze untersucht, dabei sind drei durchgefallen. Der Kindersitz „Optia“ von der Marke Recaro wurde sogar als lebensgefährlich eingestuft. Der Hersteller ruft die Basiseinheit des Sitzes zurück.

Insbesondere wurde bei dem Test die Sicherheit, die Bedienung, die Ergonomie und der Schadstoffgehalt bewertet.

Insgesamt konnten aber auch neun Modelle mit der Note „gut“ und immerhin zwei Modelle mit der Note „befriedigend“ abschneiden.

Als „ausreichend“ wurde der Hema Doorgroie und der nahezu baugleiche Nania Beline SP Luxe bewertet. Bei der  Schadstoffprüfung und der Bedienbarkeit gibt’s zwar ein „gut“, die Sicherheit ist aber unterdurchschnittlich.

 

Verlierer und Testsieger im Überblick:

  • Foto: ADAC
    Mangelhaft: Der Recaro Optia! Dieser Kindersitz zeigt Schwächen beim Frontalaufpralltest. Beim Versuch mit dem 3-jährigen Dummy löst sich die Sitzschale komplett von der Isofixbasis und fliegt mit dem Dummy nach vorne. 
  • Das ist nicht nur lebensgefährlich für das Kind, sondern auch für die anderen Mitfahrer. Der Hersteller hat sofort auf das ADAC-Testergebnis reagiert und ruft die Basiseinheit für den Sitz jetzt zurück, mit der Seriennummer zwischen ER01000000 und einschließlich ER01017825.
  • Foto: ADAC
    Mangelhaft: Der Nuna Rebl! Hier bricht beim Frontalaufprall mit einem 3-jährigen Dummy (rückwärts gerichtet) der Metallrahmen unter der Sitzschale und die Schale klappt nach vorne. 
  • Foto: ADAC
    Mangelhaft: Der Diono Radian 5! Hier wird die Bedienung als mangelhaft eingestuft. Abhängig vom Gewicht des Kindes, muss der Kindersitz umgebaut werden, was zu Fehlerquellen führt. 
  • Foto: ADAC
    Außerdem lässt sich der Hosenträgergurt mit den Schulterpolstern für größere Kinder (von 15 kg bis 25 kg) nur unter extremem Kraftaufwand spannen. Das Anschnallen des Kindes gestaltet sich daher sehr schwierig. 
  • Foto: ADAC
    Testsieger ist der Cybex Aton Q i-Size für Neugeborene bis ca. einem Jahr - jeweils mit und ohne der Isofixbasis Cybex Base Q i-Size.
  • Foto: ADAC
    Ebenso gut ist auch ein Produkt ohne i-Size-Standard, der Kiddy Phoenixfix 3 für Kinder von ca. einem bis vier Jahre.

Foto: ADAC

 

Wie müssen Kindersitze ausgesucht werden?

  • Der Kindersitz muss nicht anhand des Gewichts des Kindes, sondern anhand der Körpergröße des Kindes ausgewählt werden.
  • In nach ECE-R 129 zugelassenen Produkten müssen die Kinder bis 15 Monate gegen die Fahrtrichtung transportiert werden.
  •  Nicht jeder Kindersitz passt gleich gut in jedes Auto und nicht Isofix-Sitz kann in jedem Fahrzeug verwendet werden. Daher sollte vor dem Kauf geprüft werden, ob das Auto in der Typliste des Kindersitzes aufgeführt ist bzw. ob das Auto mit einem Top-Tether-Verankerungspunkt ausgestattet ist.
  • Angaben zum passenden Kindersitz finden sich auch oft in der Betriebsanleitung des Fahrzeugs.

 

Hier gehts zum komplette Test: ADAC Kindersitztest 2016

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