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So half die Münchner Feuerwehr einer Berlinerin
Feuerwehren haben es nicht nur mit Brandbekämpfung und technischer Hilfe zum Beispiel nach Stürmen zu tun, sie müssen auch immer wieder in allen möglichen Lebenslagen Beistand leisten. Jüngster Fall: Die Münchner Feuerwehr hat rasche Nothilfe für eine 84 Jahre alte Frau in Berlin organisiert.
Eine Nichte in München hatte am vergangenen Freitag mit der alten Dame telefoniert, doch deren Antworten wurden immer spärlicher und dann riss das Gespräch ganz ab. Die Münchnerin reagierte geistesgegenwärtig und rief den Notruf 112 an.
Ihre Tante, eine Diabetikerin, liege vermutlich bewusstlos in ihrer Wohnung im Berliner Bezirk Lichtenberg, berichtete die Nichte. Umgehend wandte sich die Münchner Feuerwehr an die Leitstelle der Berliner Kollegen. Die veranlassten sofort eine Wohnungsöffnung, nach der Erstversorgung wurde die 84-Jährige in eine Berliner Klinik gebracht.
«Die Dame dürfte mittlerweile wieder aus dem Krankenhaus entlassen worden sein», sagte der Münchner Feuerwehr-Sprecher Jan Saurer am Sonntag. «Die Zusammenarbeit mit den Berliner Kollegen war wirklich sehr gut.»
Auch einer Frau in San Francisco wurde schon geholfen
Solche Fälle gebe es immer wieder mal, sagte Saurer. Im vergangenen September habe man sogar einen «interkontinentalen Notruf» abgewickelt. Da habe ein Münchner bei der 112 angerufen und mitgeteilt, dass seine in San Francisco lebende Freundin im Unterzucker sei, sie nicht mal mehr die Wohnungstüre öffnen könne und inzwischen offenbar auch der Akku ihres Handys leer sei. Die Feuerwehr nahm daraufhin Kontakt zur Polizei in San Francisco auf, die dann für rasche Hilfe sorgte.
Einsatz im Deutschen Museum
Und auch am vergangenen Donnerstag hatte die Münchner Feuerwehr einen speziellen Einsatz. Da war ein Feueralarm aus dem Deutschen Museum eingegangen. Sofort fuhr ein Löschzug mit Blaulicht und Sirenen los, aber im Museum war kein Brand zu entdecken. Vielmehr hatte ein verzweifeltes Ehepaar aus Australien den Brandmeldeknopf betätigt, weil die vierjährige Tochter sich den Daumen zwischen einer Stahltür und der Zarge eingeklemmt hatte und dort feststeckte. Mit einem Brechwerkzeug konnten die Feuerwehrleute den Türfalz anheben und die Kleine befreien, die danach in einer Klinik versorgt wurde.
Treppengeländer wird für Kleinkind zur Falle
Auch in Eschenbach in der Oberpfalz (Landkreis Neustadt an der Waldnaab) war die Feuerwehr Helfer in der Not. Dort hatte ein Kleinkind am vergangenen Donnerstag daheim den Kopf durchs Treppengeländer gesteckt und kam nicht mehr heraus. «Aus Sorge um das Kindeswohl wurden dann große Geschütze aufgefahren», hieß es im Polizeibericht. Feuerwehr, Polizei und Rettungssanitäter rückten an, aber bald konnte Entwarnung gegeben werden. Die Feuerwehr entfernte vorsichtig eine Holzsprosse aus der Treppe, und der kleine Bub hatte den Kopf wieder frei.