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Kostenexplosion bei der 2. S-Bahn-Stammstrecke München: Jetzt 11 Milliarden Euro
München – Die Kosten für die 2. S-Bahn-Stammstrecke in München steigen weiter – und ein Ende ist nicht in Sicht. Noch vor Kurzem lagen die Prognosen deutlich unter 10 Milliarden Euro. Doch nun hat das Bundesverkehrsministerium im bayerischen Landtag neue Zahlen präsentiert. Die Deutsche Bahn beziffert die aktuellen Kosten auf rund 11 Milliarden Euro – und verweist dabei vor allem auf die gestiegene Inflation.
Das Megaprojekt, das den öffentlichen Nahverkehr in der bayerischen Landeshauptstadt deutlich verbessern soll, sorgt seit Jahren für Diskussionen. Neben Bauverzögerungen und technischen Herausforderungen stehen nun vor allem die Kostensteigerungen im Fokus.
Im Maximilianeum, dem Sitz des Bayerischen Landtags, herrscht zunehmende Kritik. Viele Abgeordnete zeigen sich besorgt über die finanzielle Entwicklung des Projekts. Ursprünglich war man von deutlich niedrigeren Gesamtkosten ausgegangen, doch aktuelle Marktbedingungen und Preisentwicklungen stellen die ursprüngliche Planung infrage.
Die Deutsche Bahn erklärt, dass neben der allgemeinen Baupreisentwicklung auch neue Anforderungen an Sicherheit, Technik und Umweltschutz zur Erhöhung der Gesamtkosten beigetragen hätten. Zudem spiele die hohe Inflationsrate der vergangenen Jahre eine zentrale Rolle.
Das Verkehrsministerium betonte im Landtag, dass man weiterhin hinter dem Projekt stehe, da die zweite Stammstrecke eine entscheidende Entlastung für das bestehende S-Bahn-Netz in München bringen soll. Dennoch steht die Frage im Raum, wie die Finanzierung der nun veranschlagten 11 Milliarden Euro konkret gestemmt werden soll.
Mit dem neuen Kostenrahmen wird das Projekt zu einem der teuersten Infrastrukturvorhaben in der Geschichte Bayerns – und könnte auch bundesweit für Diskussionen sorgen.