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4:3-Coup - aber Europa League-Aus für Hoffenheim
Trotz eines Coups beim RSC Anderlecht ist die Rumpfmannschaft der TSG 1899 Hoffenheim aus der Europa League ausgeschieden. Der Bundesliga-15. kam überraschend zu einem 4:3 (1:1)-Erfolg beim belgischen Rekordmeister zum Abschluss der Vorrunde, verpasste aber dennoch die Top 24 und die Playoffs. Trainer Christian Ilzer musste vor etwa 20 000 Zuschauern im Lotto Park auf insgesamt 17 Spieler verzichten.
Robin Hranac (41. Minute) und Tom Bischof (54.) drehten zunächst das Spiel nach der Führung durch Luis Vazquez (18.). David Mokwa (59.) und Adam Hlozek (65.) legten noch zwei Treffer drauf, ehe es Keisuke Goto (79.) und Ludwig Agustinsson (88.) wieder spannend machten. Dennoch reichte der zweite Sieg am achten Spieltag nicht fürs Weiterkommen.
Die Hoffenheimer können sich nun ganz auf den Abstiegskampf im Liga-Alltag konzentrieren. Am Sonntag steht bei Meister Bayer Leverkusen die nächste große Herausforderung an.
Auch Kramaric und Stach nicht dabei
Kurzfristig fielen bei den Kraichgauern unter anderem noch die Stammkräfte Andrej Kramaric und Anton Stach aus. Auf der Bank saßen in Marius Bülter und Stanley Nsoki nur zwei Profis neben Nachwuchskräften. «Mit dieser Wucht habe ich das noch nicht erlebt», sagte Ilzer vor dem Anpfiff beim übertragenden TV-Sender Nitro zu den Ausfällen.
Für den verletzten Nationaltorwart Oliver Baumann stand wieder Luca Philipp zwischen den Pfosten. Der 24-Jährige sah, wie die TSG gegen das Team um Thorgan Hazard (früher Borussia Dortmund und Borussia Mönchengladbach) eine gute Viertelstunde lang sicher stand.
Baumann-Vertreter Luca Philipp im Glück
Dann aber nutzte der Argentinier Vazquez eine Lücke und schlenzte den Ball aus 13 Metern zur Führung ins Netz. Kapitän Yari Verschaeren verbuchte wenige Minuten später noch einen Pfostenkracher.
Wie aus dem Nichts fiel dann der Ausgleich: Nach einem Eckball durch den künftigen FC-Bayern-Mittelfeldspieler Bischof stieg Robin Hranac am höchsten. Seinen Kopfball konnte Killian Sardella nur noch ins eigene Tor abfälschen.
Die TSG überraschte vor 1000 mitgereisten Fans weiter: Bischof nach Vorarbeit des starken Dennis Geiger traf mit einem Flachschuss zum 2:1; Startelf-Debütant Mokwa und Hlozek jubelten kurz darauf erneut. In der Schlussphase drehten die Belgier aber nochmal auf, sodass der Sieg in Gefahr geriet. Trotz des beherzten Auftritts konnten die Kraichgauer das Aus nicht verhindern.