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Fünf Verletzte bei Unfall mit Kettenkarussell in Bayreuth
Bei einem Unfall mit einem Kettenkarussell auf dem Bayreuther Frühlingsfest sind laut Polizei mindestens fünf Menschen verletzt worden. Drei von ihnen hätten mittelschwere, zwei leichte Verletzungen erlitten, sagte ein Polizeisprecher. Unter den Betroffenen waren demnach vier Minderjährige und ein erwachsener Mensch. Zuvor hatte die Polizei von sechs Verletzten gesprochen.
Gondeln prallten beim Absenken gegen Stangen
Demnach war das Fahrgeschäft am frühen Montagabend mit mehreren Menschen besetzt und im Betrieb. Beim Absenken hätten sich die Gondeln zu schnell gedreht. Durch den dadurch größeren Radius seien sie dann gegen mehrere umliegende Stangen von Lampen und Werbeaufstellern geprallt. Ein technischer Defekt sorgte ersten Erkenntnissen zufolge dafür, dass die Gondeln ihre Geschwindigkeit nicht verlangsamt hatten.
Rotes Kreuz richtet Betreuungsstelle ein
Etliche Rettungskräfte seien an dem Unfallort am Volksfestplatz gewesen, hieß es weiter. Das Frühlingsfest lief nach dem Unglück weiter. Lediglich der Bereich rund um das Kettenkarussell war abgesperrt. Das Rote Kreuz richtete eine Betreuungsstelle für mögliche weitere Verletzte ein. Zeugen werden gebeten, sich bei der Polizei zu melden. Ein Sachverständiger wurde zu den Ermittlungen hinzugezogen.
Fahrgeschäfte werden in der Regel vor dem Start von Volksfesten einer genauen Untersuchung durch externe Experten unterzogen. Dennoch kommt es gelegentlich zu Unfällen, die allerdings meist glimpflich enden. Auf dem Oktoberfest 2023 waren einige Menschen beim Zusammenstoß zweier Achterbahn-Waggons leicht verletzt worden. Der Vorfall ging glimpflich aus: Die Betroffenen wurden ambulant versorgt. In einer Familien-Achterbahn war ein Waggon bei geringem Tempo auf den anderen gerollt.
Sprecherin der Wiesn-Schausteller: Lässt einen nicht kalt
«Auch wenn Unfälle glimpflich ausgehen, ist das etwas, was einen nicht kalt lässt», sagte die Sprecherin der Wiesn-Schausteller, Yvonne Heckl, am Montagabend. Für die Überprüfung der Fahrgeschäfte gebe es feste Regeln und Zeitvorgaben. Zudem werde jeweils vor dem Start eines Volksfestes eine Gebrauchsabnahme durchgeführt, in der Regel durch das örtliche Baureferat und auf dem Oktoberfest durch den TÜV.
Einen tödlichen Unfall gab es im August 2022 im Freizeitpark Klotten in Cochem in Rheinland-Pfalz. Dort starb eine 57-Jährige beim Sturz aus einer fahrenden Achterbahn. Einem TÜV-Gutachten zufolge war die Achterbahn zum Zeitpunkt des Unglücks sicherheitstechnisch in Ordnung.