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Wer seinen Teller nicht leer isst, soll extra zahlen?

Da waren die Augen wieder mal größer als der Hunger... Wer kennt das nicht? Bei einem schönen Brunch oder Buffet bleibt meistens etwas übrig, weil man es doch nicht mehr geschafft hat.

Doch das läppert sich: 18 Millionen Tonnen Lebensmittel wandern laut WWF-Studie in die Tonne

"Mehrere Gastronomen machen sich Gedanken darüber, wie sie Lebensmittelverschwendung reduzieren können“, sagt Stefanie Heckel vom Hotel- und Gaststättenverband Dehoga. 

Einige Gastro-Unternehmen haben neues Konzept 

Wer sich den Teller zu voll schlägt und nicht leer ist, muss extra zahlen.

Immer mehr Gastronomen in Deutschland verlangen Gebühren, wenn Gäste Essensreste auf den Tellern lassen. Gerade "All-you-can-eat"-Anbieter machen davon Gebrauch. Zwischen 1 und 5 Euro muss der Gast hier zusätzlich berappen.

Die Chefin des Mongos in München Erika Niemeyer sagt gegenüber Gong 96.3, dass sie eine grundsätzliche Strafgebühr ablehne, aber die Idee einiger Kollegen grundsätzlich versteht und gut findet. Nur wenn etwas nicht schmeckt, sollte man dafür nicht zahlen müssen.

Und wie finden das die Gäste?

„Als Gastronom will man natürlich keine Gäste verärgern. Aber manche Gäste nutzen das ‚All you can eat‘ aus“, sagt Gastronom Guoyu Luan. Er kennt die vollgeladenen Buffetteller – und die Müllberge, die hinterher übrig bleiben nur zu gut. Bei ihm kostet es 1 Euro, wenn man etwas übrig lässt. Und es funktioniert! Sein Lokal ist gut besucht und die Teller leer. Nur sehr wenige Besucher bestellten wirklich zu viel. Das "Straf"-Geld spendet er nach eigenen Angaben. 

Das Ziel: Lebensmittelverschwendung eindämmen

Im Schnitt werden in Deutschland 313 Kilo genießbare Nahrungsmittel unnötig weggeworfen - pro Sekunde. Derzeit ist es so, als würden wir Mecklenburg-Vorpommern und das Saarland in einen riesigen Acker umwandeln und die eingefahrene Ernte einfach wegwerfen.

Bis zum Jahr 2030 will Deutschland die Lebensmittelentsorgung halbieren. 

Es muss sich in der Hinsicht also etwas ändern. Aber ist das der richtige Weg? Ist das Für-Reste-zahlen-Konzept ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung oder völliger Schmarrn?

Wir wollen wissen: Was denkt München? 

Gute Idee oder eine Frechheit? Könnt ihr euch vorstellen, für übrig gelassenes Essen zu zahlen? 

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